Neujahrsempfang in Zeiten der Krise: 700 Gäste kamen zum Netzwerken
Zum Bersten voll war Dienstagabend der Wiener Neustädter Sparkassensaal beim traditionellen Neujahrsempfang von Wirtschaftskammer und der Stadt Wiener Neustadt. Zum Netzwerken und für einen Gedankenaustausch der Unternehmer und Beschäftigten gab es ausreichend Themen.
Gemäß einer Synthesis-Untersuchung droht in Niederösterreich bis zum Jahr 2040 ein gewaltiges Loch bei der Beschäftigung.
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Bis zu 60.000 Arbeitsplätze könnten dann nicht mehr besetzt werden, was die Wirtschaft enorm schwächen würde. Trotz zahlreicher Initiativen wird es immer schwieriger, ausreichend Mitarbeiter zu finden, heißt es vonseiten der NÖ Wirtschaftskammer.
Stehaufmännchen
Trotz dieser herausfordernden Zeiten sei die niederösterreichische Wirtschaft geprägt von einer „Stehaufmännchen-Mentalität“, wie Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) und Bezirksstellenobmann Erich Panzenböck im Rahmen des Neujahrsempfangs erklärten. Moderiert wurde der Abend von Bezirksstellenleiterin Andrea List-Margreiter und Celine Anzur.
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600 Firmengründungen im Bezirk
Im Bezirk Wiener Neustadt kann die Kammer auf aktuell 9.569 Mitgliedsbetriebe, 1817 Lehrlinge, 427 Lehrbetriebe und rund 600 Neugründungen verweisen. Unterstrichen wird die wirtschaftliche Aktivität im Bezirk Wiener Neustadt auch von über 6.700 Kontakten zu den Mitgliedern, die sich an die Bezirksstelle gewendet haben.
Die häufigsten Themen waren nach wie vor die Energiepreise, Förderungen und Unterstützungen sowie die Versorgungslage und die Situation am Arbeitsmarkt.
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Service oberste Priorität
„Als regionale Interessenvertretung arbeiten wir nicht nur daran, bestmögliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Region zu schaffen, es ist auch unser oberstes Ziel, unsere Mitgliedsbetriebe bestmöglich zu servicieren. Die vielen Mitgliederkontakte, die die Bezirksstelle 2023 verzeichnen konnte, zeigen auch, dass dieses Angebot angenommen wird“, betont Panzenböck.
Bürgermeister Klaus Schneeberger gab einen Überblick über vergangene und kommende Projekte zur Weiterentwicklung der Stadt Wiener Neustadt: „Wir können sehr stolz auf unser Wiener Neustadt sein – gemeinsam ist uns in der Vergangenheit viel gelungen, gemeinsam werden wir auch die Herausforderungen des Jahres 2024 meistern. Denn 'Stadt und Land mitanand' ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Praxis."
Kinder und Umwelt
Die Schwerpunkte der Stadt würden im heurigen Jahr im weiteren Ausbau der Kinderbetreuung und im Umweltbereich liegen. "Natürlich auch wieder in der Innenstadt und in der weiteren Verbesserung der Infrastruktur. All das wollen wir als Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, gemeinsam mit der Region und selbstverständlich weiterhin gemeinsam mit der lokalen Wirtschaft umsetzen", sagte Schneeberger.
Service und Know-how vor der Haustür
WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer hob als Gast der Veranstaltung am Dienstag auch die wichtige Rolle der Bezirks- und Außenstellen hervor: „Sie sind die Service-Nahversorger für Niederösterreichs Unternehmen. Sie wissen, worauf es in der Region ankommt, kennen die Bedingungen vor Ort. Sie bringen das geballte Service und Know-how der WKNÖ quasi vor die Haustür – als Ansprechpartner für Niederösterreichs Unternehmerinnen und Unternehmer.“
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