Mutter in NÖ erstochen: Jugendlicher ist zurechnungsfähig

Mutter in NÖ erstochen: Jugendlicher ist zurechnungsfähig
Jener 14-Jährige, der im vergangenen Sommer seine Mutter getötet haben soll, wird sich vor Geschworenen verantworten müssen.

Es war ein Stich mitten ins Herz, der eine 56-Jährige aus Kirchschlag in der Buckligen Welt tötete. Der mutmaßliche Mörder: ihr eigener Sohn, der zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alt war. Die Bluttat, die sich im vergangenen Sommer ereignet hatte, sorgte für Entsetzten in der Region. Schon in den ersten Einvernahmen machte der Bursche umfassende Angaben zum Geschehen.

Anwalt spricht

Nun wird sich der Jugendliche voraussichtlich bei einem Geschworenenprozess verantworten müssen. Laut dem Gutachten des Gerichtspsychiaters Peter Hofmann liegt bei dem Verdächtigen keine verzögerte Reife vor. Wie sein Anwalt, Ernst Schillhammer, gegenüber dem KURIER bestätigt, gilt der 14-Jährige laut Gutachter auch nicht als unzurechnungsfähig. „Er wird daher ein gewöhnliches Gerichtsverfahren bekommen“, sagt der Anwalt.

Fraglich ist, wie die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt im Fall der Anklage entscheiden wird. Laut dem Gerichtsmediziner wurde die Mutter in der Küche der Wohnung in Kirchschlag getötet.

Unter Aufsicht

Die Frau und ihr Sohn standen schon seit längerer Zeit unter Aufsicht der Jugendwohlfahrt. Weil die Mutter in der Vergangenheit mit der Erziehung ihres Kindes nicht zurecht gekommen sein dürfte, hatte sich schon vor längerer Zeit die Aufsichtsbehörde eingeschaltet.

Wie die Bezirkshauptmann-Stellvertreterin von Wiener NeustadtClaudia Pfeiler-Blach, im Juli nach der Bluttat bestätigte, stand die 56-jährige Mutter unter der Aufsicht der Bezirksbehörde. „Sie wurde betreut, um ihr das weitere Fortkommen zu ermöglichen“, so Pfeiler-Blach.

 

GRASSER PROZESS: SCHILLHAMMER

Anwalt Ernst Schillhammer

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