Mordprozess: Der tiefe Fall des Top-Bankers

Mordprozess: Der tiefe Fall des Top-Bankers
Peter I. jonglierte mit Millionen. Im Vorjahr soll er eine 86-jährige Kundin ermordet haben. Am Dienstag beginnt der Prozess.

Es wird der wohl bisher schwerste Gang im Leben des einst angesehenen Bankers. Im feinen Zwirn, dafür aber in Handschellen wird am Dienstag der 62-jährige Jurist und Bankmanager Peter I. vor den Geschworenen am Wiener Neustädter Landesgericht Platz nehmen. Aus Angst um seinen guten Ruf als honoriger Vermögensberater soll er am 16. September des Vorjahres eine betuchte 86-jährige Kundin aus dem Bezirk Neunkirchen in ihrem Haus ermordet haben. Emma Schwarz, eine höchst aktive Bauunternehmerin, wurde laut Obduktionsbericht mit einem prall gefüllten Sparstrumpf voller Münzen niedergeschlagen und anschließend mit Cellophan-Folie gewaltsam erstickt.

Peter I. hatte die Finanzen der Frau fast 30 Jahre lang verwaltet. Er arbeitete sich in einer Filiale der Erste Group in Wiener Neustadt als Manager und Spezialist für Privatanleger hoch. Nach bestandener Prüfung zum Gerichtssachverständigen entkräftete er 2012 als Gutachter im Auftrag des Handelsgerichts Wien die Vorwürfe gegen Julius Meinl in der Banken-Affäre. 2016 ging es auf der Karriereleiter weiter nach oben und Peter I. wurde Chef des Private Bankings der Raiffeisen International AG.

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