Mord von Greinsfurth: Tatverdächtiger hatte Geldprobleme
Wochenlang wurde nach dem Mörder der zweifachen Mutter, die im Mai in Greinsfurth bei Amstetten ermordet wurde, gesucht. Die 52-jährige Filialleiterin wurde am Abend des 28. Mai auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Greinsfurth gefunden.
Nun haben Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich am Montag einen Verdächtigen festgenommen: Es handelt sich um einen 39-jährigen deutschen Staatsbürger, wie die Ermittler heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgaben.
52-Jährige in Amstetten getötet: Deutscher unter Tatverdacht
Das Opfer war am Weg zu seinem Auto, das es auf dem Parkplatz unweit des Einkaufszentrums abgestellt hatte, dort dürfte es mit dem nunmehr ausgeforschten beschuldigten Mann zusammengetroffen sein.
Nach der Tat versteckte der Verdächtige die Leiche in einem Gebüsch und fuhr mit dem Fahrzeug des Opfers vom Pakplatz weg. Einen Kilometer entfernt soll er es geparkt haben. Es wurden persönliche Gegenstände (Handtasche, Schlüsssel, Geldbörse, Mobiltelefon, etc.) geraubt.
Die Ermittlungen im persönlichen Umkreis des Opfers ergaben keine Anhaltspunkte. Durch umfangreiche Erhebungen wurde der Verdächtige ausgeforscht.
Mord-Ermittler Hannes Fellner: „Wir haben hunderte Personen überprüft, die zum Zeitpunkt der Tat im Einkaufszentrum anwesend waren. Dabei gab es den Hinweis auf den Verdächtigen“
Tatzusammenhang bestritten
Im Zuge intensiver Ermittlungen konnte der Beschuldigte am Nachmittag des 29. Juli bei Haag (Bezirk Amstetten) festgenommen werden. Er bestreitet jeden Tatzusammenhang. Ein DNA-Abgleich mit den Spuren am Tatort verlief jedoch positiv.
Der Beschuldigte soll sich in einer angespannten finanziellen Situation befunden haben, seit zumindest Mai nächtigte er im wesentlichen auf öffentlichen Parkplätzen im Auto, weil er keinen festen Wohnsitz hatte. Seit Oktober soll er arbeitslos sein.
Der Mord an der 52-jährigen Brigitte G. war die einzige ungeklärte Bluttat von bisher zehn Morden im heurigen Jahr in Niederösterreich.
General Franz Lang vom Bundeskriminalamt: „Das Bundeskriminalamt untersucht seit Jänner 2018 wegen einer auffallenden Häufung alle Frauenmorde in einer eigenen Screeninggruppe. Dieser spezielle Fall hat uns ganz große Sorge bereitet weil er in kein Muster passt. Es gab kein Naheverhältnis zwischen Opfer und Täter“.
Der Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.
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