Mord an Ehefrau in Amstetten: Angeklagter nicht zurechnungsfähig

Tatort war ein Mehrparteienhaus in Greinsfurth
37-Jähriger hat radikal-islamischen Hintergrund. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine Einweisung in eine Anstalt.

Der 37-Jährige, der im Jänner seine 40 Jahre alte Ehefrau mit zahlreichen Messerstichen in Greinsfurth bei Amstetten getötet haben soll, muss sich am 29. August in St. Pölten vor einem Geschworenengericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, da der Betroffene einem Gutachten zufolge zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen sein soll.

Radikal-islamische Einstellung

Auch eine ergänzende Expertise bestätigte diese Einschätzung, erklärt die Staatsanwaltschaft. Die Verhandlung sei deshalb auch nur für „einen halben Tag“ anberaumt. Der tatverdächtige Mann machte bisher keine Aussagen und betete die meiste Zeit bei seinen Befragungen. Wegen seiner radikalen religiösen Einstellung war der türkischstämmige Österreicher in Greinsfurth und Amstetten schon oft aufgefallen. Er warb im Einkaufscenter, am Adventmarkt oder am Gehsteig für den Islam.

Die Bluttat hatte sich am 8. Jänner ereignet. Die 40-Jährige wurde laut Staatsanwaltschaft mit bis zu 38 Messerstichen getötet. Drei Kinder wurden Zeugen der Angriffe auf ihre Mutter. Der Verdächtige hatte sowohl bei der polizeilichen Einvernahme als auch bei der Verhängung der U-Haft, die schließlich in eine vorläufige Anhaltung umgewandelt wurde, zu dem Vorfall geschwiegen.

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