Mutter erstochen: Neunjähriger brachte Geschwister in Sicherheit
Kriminalisten zeigen sich über jene Bluttat schockiert, die sich Dienstagnachmittag in Greinsfurth im Bezirk Amstetten abgespielt hat. Wie berichtet, soll ein 37-Jähriger mit einem Küchenmesser 38-mal auf seine Frau eingestochen haben, trotz rascher Erstversorgung konnten Ärzte das Leben der 40-Jährigen nicht mehr retten. Als Held in dieser furchtbaren Tragödie entpuppt sich nun der neunjährige Sohn der vierfachen Mutter, der möglicherweise noch Schlimmeres verhindern konnte. Denn als Senol D. in der Wohnung wie von Sinnen auf seine Ehefrau eingestochen haben soll, nahm der Bub seine beiden Geschwister (ein und drei Jahre alt), lief mit ihnen in den Keller und brachte sie in Sicherheit.
Unterdessen war seine schwer verletzte Mutter ins Freie geflüchtet, wo sie abermals von ihrem Mann attackiert worden sein soll. Als der Angreifer danach zurück in die Wohnung ging, folgte ihm sein Sohn und sperrte ihn ein. Dort konnte die Spezialeinheit Cobra den mutmaßlichen Messer-Mörder festnehmen. Warum D. seine Frau getötet haben soll, ist noch unklar. Bei den Einvernahmen zeigte er sich bislang äußerst schweigsam. Hinter der Tat wird ein Beziehungsstreit vermutet.
Der türkischstämmige Österreicher hatte in Greinsfurth und Amstetten aber auch immer wieder durch sein radikal-islamisches Auftreten für Aufsehen und Anzeigen bei Polizei und Stadtgemeinde gesorgt. Er warb im Einkaufscenter, am Adventmarkt oder am Gehsteig für den Islam. Strafrechtlich Relevantes sei aber nie vorgelegen heißt bei der Polizei. Bei der Bezirkshauptmannschaft Amstetten wurden seit Sommer 2018 30 Ordnungsstörungen angezeigt. Auf der Facebook-Seite „Muss das sein liebes Amstetten“ sammelte sich nach der Bluttat Kritik an den Behörden, dass der Mann nicht früher aus dem Verkehr gezogen wurde.
Verschlossen und auch bedrohlich zeigte sich D. auch gegenüber seinen Nachbarn im Wohnhaus. „Er hat mir verboten ihn oder seine Frau anzureden“, erzählt ein unmittelbarer Nachbar. Der 18-jährige Sohn sei aus Angst vor dem Vater „davongerannt“, erzählt er weiter.
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