Greinsfurth: Vierfache Mutter erstochen, Cobra nimmt Täter fest
Maskierte Polizisten mit Sturmgewehren, Notärzte, schockierte Anrainer: In Greinsfurth bei Amstetten in Niederösterreich soll ein Mann seine Ehefrau vor einer Wohnhausanlage erstochen haben. Die Spezialeinheit Cobra konnte den mutmaßlichen Täter schließlich zur Aufgabe bewegen.
Die Bluttat ereignete sich am Dienstag in den Nachmittagsstunden und soll bereits in der gemeinsamen Wohnung ihren Ausgang genommen haben. Laut Polizei attackierte der 37-Jährige das Opfer mit einem Küchenmesser, die 40-Jährige flüchtete daraufhin vor das Mehrparteienhaus. Doch ihr Mann folgte ihr, erfasste sie. Er soll wie von Sinnen wieder auf die vierfache Mutter eingestochen haben.Ein Passant, der den Angriff sah, verständigte Polizei und Rettung, während der Verdächtige zurück in die Wohnung lief. Obwohl Rettungsteams rasch vor Ort waren und die Frau versorgten, erlag sie kurze Zeit später ihren schweren Verletzungen im Landesklinikum Amstetten.
Unterdessen nahm ein Verhandlungsteam der Spezialeinheit Cobra Kontakt mit dem 37-Jährigen auf und konnten ihn schließlich nach einer halben Stunde zur Aufgabe bewegen. „Der Einsatz ging unblutig zu Ende. Der Verdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen“, berichtet Polizeisprecher Johann Baumschlager.
KURIER-Informationen zufolge sollen der Mann und die Frau schon vor einiger Zeit zum Islam konvertiert sein. Dieser Umstand könnte auch in den Ermittlungen eine Rolle spielen, weil der Verdächtige schon zuvor ins Visier des Verfassungsschutzes geraten sein soll. „Er war in der Wohnhausanlage und auf Spielplätzen unterwegs, um Menschen zu überreden, dass sie zum Islam konvertieren sollen“, berichtet der Greinsfurther Ortsvorsteher Bernhard Wagner im Gespräch mit dem KURIER.
Menschen hätten sich darüber mehrfach sowohl bei der Polizei als auch in der Gemeindeleitung beschwert. Deshalb nahm die Stadtpolizei Amstetten auch Kontrollen vor. „Übergriffe hat es von dem Mann allerdings nicht gegeben. Es ist furchtbar, was da passiert ist. Vor allem das Schicksal der Kinder ist erschütternd“, sagt Ortsvorsteher Wagner.
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