Mödling: Drei Schwerpunkte für grünen Wahlkampf

Mödling: Drei Schwerpunkte für grünen Wahlkampf
Die Partei präsentierte ihre Ideen für die Zukunft der Stadt. Es geht um Klimaschutz, Mobilität und Wohnraum für Junge.

107 Ideen für Mödlings Zukunft haben die Grünen im Vorfeld der Gemeinderatswahl 2020 formuliert. Denn: Man habe zwar die vergangenen zehn Jahre in der Stadt mitregiert, aber "wir wollen mehr". Für dieses "Mehr" führt Vizebürgermeister Gerhard Wannenmacher die Partei in die Wahl. Die nächsten Listenplätze sind mit Kandidatinnen besetzt: Auf Platz 2 kandidiert Stadträtin Teresa Voboril, auf Platz 3 Anna-Theres Teichgräber. Am 4. Platz ist Stadtrat Rainer Praschak gelistet.

Ihre Visionen für Mödling wollen sie in drei großen Schwerpunkten zusammenfassen.

Schwerpunkt: Klimaschutz und Klimawandelanpassung

Es brauche etwa regionale Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Ressourcenschonung. "Es reicht nicht, auf Gebäuden der Stadt Fotovoltaik-Anlagen zu installieren. Man muss auch die Bevölkerung ins Boot holen", sagt Wannenmacher. So brauche es etwa mehr Förderungen. Auch Bebauungsvorschriften müssten in Richtung Klimaschutz adaptiert werden. Etwa was Begrünung von Flachdächern betrifft oder die Verringerung von vorgeschriebenen Autostellplätzen bei Neubauprojekten.

Erste Maßnahmen seien in Mödling schon gesetzt worden, sagen die Grünen und verweisen auf die Baumpflanzungen in der Guntramsdorfer Straße nach dem Schwammstadtprinzip, das den Bäumen hilft, mehr Regenwasser aufzunehmen oder ein Projekt, das künftige Hitzeinseln in der Stadt definieren hilft. "Es geht um die gefühlte Temperatur in der Stadt, um die Lebensqualität", sagt Prschak.

Schwerpunkt: Smarte Mobilität

So müsste aus Sicht der Grünen die Frequenz der City Busse erhöht oder das Konzept der "Anrufsammeltaxis" ausgebaut werden. Optimalerweise sollte hier ein Netz für den gesamten Bezirk etabliert werden. Zudem müssten die Weichen für das Großprojekt "Neugestaltung des Bahnhofsplatzes" jetzt gestellt werden.

Immerhin, so Wannenmacher, sei es nahezu fix, dass die Südbahn viergleisig bis Mödling ausgebaut werde. Da brauche es attraktive und zeitgemäße Umsteigemöglichkeiten am Busbahnhof, etwa überdachte Wartezonen. Zudem müsse die Einbahnlösung aufgehoben und der Bahnhof sowohl vom Norden als auch vom Süden her erreichbar sein.

Schwerpunkt: Leistbares Wohnen

Die Stadt sei zunehmend mit Überalterung konfrontiert. Schon jetzt sei es schwer, Kindergartengruppen voll zu bekommen, sagen die Grünen. Daher brauche es mehr leistbaren Wohnraum und vor allem billige Wohnungen für Junge. Im Zuge des Bauprojekts auf dem Areal der Gendarmeriezentralschule seien bereits geförderte Wohnungen errichtet worden. Auf den Schleussner Gründen würden Gemeindewohnungen geplant. Hier brauche es bessere Förderungen, geht es nach den Grünen.

Auch zu weiteren Problemfeldern haben die Grünen Ideen. So müsste sich die Stadt etwa beim Leerstandmanagement oder dem Branchenmix mehr einbringen. Eine Möglichkeit etwa wäre, Lokale kurzzeitig selbst anzumieten und Pop-up-Shops zu etablieren.

Den Wahlkampfauftakt wollen die Grünen am 3. Jänner begehen. Davor laden sie aber noch zu Grätzl-Gesprächen.

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