Mit tagesklinischem Kathetercheck gegen Herzinfarkte ankämpfen
Ein medizinischer und technischer Etappensprung ist der auf Herzkatheteruntersuchungen spezialisierten Internen Abteilung des Landesklinikums in Waidhofen an der Ybbs gelungen. Katheteruntersuchungen der Herzkranzgefäße samt Stentimplantationen bei gefährlichen Verengungen werden nun auch tagesklinisch durchgeführt.
Patienten können bei Wohlbefinden direkt nach dem Eingriff noch am selben Tag wieder nach Hause.
Mit jährlichen 1.400 Koronarangiographien, wie die Katheteruntersuchungen auch genannt werden, versorgen die Spezialisten um Primarius Simon Papai Patienten im westlichen Niederösterreich, aber auch aus Oberösterreich und der angrenzenden Steiermark.
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Seit Mai ist es jetzt möglich, dass Patienten noch am Abend des Eingriffstages wieder aus der Klinik entlassen werden. Bei dieser Herzkatheteruntersuchung können Gefäßverengungen, -verschlüsse und -anomalien festgestellt und gleich während der Untersuchung aufgeweitet, gedehnt und mit einem Stent versehen werden. Dafür bringen die Herzspezialisten dünne Kunststoffschläuche (sogenannte Katheter) über die Leiste oder den Arm im Gefäßsystem ein.
Sofortige Therapie
Mithilfe von Kontrastmittel und Röntgenstrahlen werden das Gefäß und etwaige Verengungen optisch dargestellt. Andererseits kann ein Gefäßverschluss, wie es beim Herzinfarkt der Fall ist, sofort direkt erfolgreich therapiert werden. Eine invasive Operation mit Narkose ist nicht notwendig. Nach dem Eingriff sind Herzkranzgefäße wieder „durchgängig“ und das Herz selbst kann wieder mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.
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"Patienten kommen zuerst zu einer vereinbarten Voruntersuchung, wo ein ausführliches Aufklärungsgespräch durchgeführt wird. Am Tag des Eingriffes selbst kommt man in der Früh ins Klinikum und kann, wenn alles nach Plan verlaufen ist und man sich wohlfühlt, am selben Tag wieder entlassen werden", schildert Primar Papai.
Die Patienten können aber auch jederzeit stationär aufgenommen werden.
Der erste Tageskatheterpatient, Richard Wöginger, konnte das neue kardiologische Service jedenfalls gleich nutzen. Er rückte um 6 Uhr früh im Klinikum ein und konnte es nach dem Eingriff am Nachmittag wieder verlassen.
Lob kommt vom für die Landeskliniken zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Der medizinische Fortschritt ermögliche immer schonendere Eingriffstechniken, die den Patienten frühzeitigere Mobilität bescheren, wobei die Klinikum-Mitarbeiter die Prozesse stets auch in Richtung Patientenfreundlichkeit weiterentwickeln würden, sagte Schleritzko.
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