Amstetten: „Mister Goldfinger“ tritt nach 30 Jahren ab

20 von 88 niederösterreichweit vergoldeten Feuerwehrleuten kommen aus dem Bezirk Amstetten
Feuerwehrausbildner Karl Radinger heimste mit seinem Team viele Goldene ein

Mit 20 Goldmedaillen kehrten Feuerwehrleute aus dem Bezirk Amstetten am Wochenende aus dem Landesfeuerwehrzentrum Tulln heim. Dort war der NÖ Leistungsbewerb in Gold über die Bühne gegangen. 88 Feuerwehrleute aus NÖ legten dabei die „Feuerwehrmatura“ ab.

Dass fast ein Viertel dieser elitären Schar aus dem Bezirk Amstetten stammt, ist auch den „goldenen Händchen“ der dortigen Ausbildner, die seit 30 Jahren von Karl Radinger angeführt wurden, zu verdanken. „Härte und Konzentration während der Schulung, danach setzen wir uns gesellig zusammen“, so beschreibt der frühere Abschnittskommandant von Amstetten-Land sein Prinzip beim über drei Monate dauernden Ausbildungskurs für das Goldene.

Amstetten: „Mister Goldfinger“ tritt nach 30 Jahren ab

Ist seit 30 Jahren Gold-Ausbildungsleiter: Karl Radinger

Die Teilnehmer müssen neben dem Leistungsabzeichen in Silber vor allem Lernwillen als Voraussetzung für die Teilnahme mitbringen. Gilt es doch, in acht theoretischen und praktischen Wissensgebieten für den Goldbewerb firm zu werden. 300 spezifische Fragen aus dem Feuerwehrwesen, das Berechnen von Einsatzmitteln und das richtige Entscheiden für die Einsatztaktik, Brandschutzpläne oder etwa die richtige Befehlsgebung sind nur einige der Disziplinen, die es zu Beherrschen gilt.

Ausbildungsteam

Als achtköpfiges Ausbildnerteam, dem Top-Offiziere, wie der Ex-Kommandant der NÖ-Taucher Fritz Brandstetter oder Amstettens Bezirkskommandant Rudolf Katzengruber angehören, schaffen es die Amstettner regelmäßig, zu den Bezirken mit den meisten Goldenen zu gehören.

20 von 23 heuer zum Bewerb angetretene Kandidaten aus dem Westbezirk schafften das Ziel. Für Radinger und Co., die früher auch schon Gruppen mit 34 Startern vorbereiteten, eine große Freude. Immerhin war es für den „Chef“ aufgrund des anstehenden 65. Geburtstages und der damit wirksam werdenden Altersgrenze bei den Feuerwehren sein letzter Goldbewerb.

In Tulln wurde Radingers Leistung als Ausbildner und langjähriger Bewerter beim Gold-Bewerb entsprechend gewürdigt. NÖ Vizekommandant Martin Boyer zeichnete Radinger mit einer goldenen Ehrenplakette aus. Für den Geehrten steht noch ein letzter heißer Sommer an. Im Juli steht er bei den NÖ Landesbewerben für Bronze und Silber und bei den Internationalen Bewerben in Kroatien als Funktionär im Einsatz. Zum Abschluss, Ende August, ist er bei den Bundesbewerben in St. Pölten engagiert.

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