Michael Lakners letzte Saison: Volles Programm zum Abschied

Michael Lakners letzte Saison: Volles Programm zum Abschied
Nach achteinhalb Spielzeiten verabschiedet sich der Intendant der Bühne Baden mit acht Neuproduktionen.

In Abwandlung des Zitats von Hermann Hesse stellt Michael Lakner, scheidender künstlerischer Leiter der Bühne Baden, seiner letzten Saison das Motto „Und jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ voran. 

"Ich werde am 13. September 2025 mit einem großen Festkonzert im Stadttheater meine Laufbahn als Kulturmanager beenden und mich in den Ruhestand begeben. Aber diesem Ende wohnt eben insofern ein Anfang inne, als ich mich auch in der Pension fallweise freiberuflich als Regisseur, Moderator und Pianist betätigen werde – wenn auch nicht mehr als Hamster im Laufrad, sondern gezielt für Projekte, die mir ein Anliegen sind und mir Freude bereiten", betonte Lakner

Michael Lakners letzte Saison: Volles Programm zum Abschied

Geschäftsführerin Martina Malzer, Vize-Honorarkonsulin Birgit Sarata, künstlerischer Leiter Michael Lakner und Chefdirigent Michael Zehetner

In seiner letzten Saison gibt es volles Programm mit gleich acht Neuproduktionen

"Darunter sind die Badener Erstaufführungen von South Pacific und Chess sowie ein Ballettabend mit Prokofievs Romeo und Julia, der von unserer Ballettchefin Anna Vita ausgerichtet wird", so Lakner. Dazu gibt es viele Konzerte mit Stars der klassischen Kulturszene und zahlreiche Kleinkunstveranstaltungen im Max-Reinhardt-Foyer. Jedenfalls ein "üppiger Spielplan".

Von Musical bis Operette

Als erste Premiere geht "Kiss me Kate“ mit der Musik von Cole Porter am 19. Oktober über die Bühne des Stadttheaters. Ramesh Nair inszeniert, auf der Besetzungsliste finden sich bekannte Namen von Darius Merstein-MacLeod und Patricia Nessy bis Tini Kainrath.  Am 14. Dezember hält die Operette „Viktoria und ihr Husar“ von Paul Abraham Einzug in Baden, u.a. mit Christoph Wagner-Trenkwitz, Cornelia Horak und Clemens Kerschbaumer.

2025 startet mit dem Musical: "South Pacific“ von Rodgers und Hammerstein, Ab 25. Jänner spielen u. a. Missy May und Mehrzad Montazeri. Mit Giacomo Puccinis "Tosca“ (Premiere: 22. Februar) folgt ein Highlight für Opernfreunde. Regie führt Lakner selbst, Thomas Weinhappel und Natalia Ushakova singen in italienischer Originalsprache. Ab 21. März ist Sergei Prokofievs Ballett „Romeo und Julia“ erstmals in Baden zu sehen.

Auch die Theaterfest-Produktionen für Sommer 2025 stehen schon fest: In der Sommerarena regiert ab 21. Juni "Die Zirkusprinzessin“ von Emmerich Kalman, Regie führt Isabella Gregor. Lakners Nachfolger Andreas Gergen inszeniert im Stadttheater ab 12. Juli das Musical „Chess“ von Tim Rice sowie den ABBA-Stars Benny Andersson und Björn Ulvaeus. 

Auf der Bühne stehen u. a. Drew Sarich, Mark Seibert, Dorina Garuci und Georgij Makazaria. Ihren Ausklang findet die Ära Lakner in Baden schließlich mit Franz Lehars "Giuditta“. Lakner inszeniert noch einmal selbst, Premiere ist am 3. August in der Sommerarena.

Das Angebot für das junges Publikum nimmt wieder einen breiten Raum ein. Das reicht vom Familienmusical "Das Gespenst von Canterville" (ab 16. November 2024) bis zur altersgerechten Version der Operette Viktoria und ihr Husar bis zu "Der verschlafene Beethoven - Ein musikalischer Spaß für Kinder und Erwachsene". 

Das Landestheater Niederösterreich gastiert am 9. April 2025 mit Astrid Lindgrens "Ronja Räubertochter" (6+ Jahre) im Stadttheater.  Weitere Kindervorstellungen im Max-Reinhardt-Foyer sind Adventzauber für Kinder am 8. Dezember 2024, "Tischlein deck dich"  am 1. März 2025 und das "mitsingmusical Pinocchio" am 9. und 16. März 2025.

Baden verabschiedet sich von seinem Intendanten nach achteinhalb Spielzeiten am 13. September 2025 mit einem großen Abschiedsfest mit prominenter Beteiligung von Daniela Fally und Angelika Kirchschlager.

"Herzensprojekte"

Positive Zwischenbilanz zog Geschäftsführerin Martina Malzer: Die Auslastung der abgelaufenen Wintersaison betrug zum Stichtag 30. April insgesamt 80 Prozent, wobei die Eigenproduktionen "My Fair Lady“ und "Titanic“ beinahe 100 Prozent erreichten. 

Und auch Lakner blickt zufrieden auf seine Intendanz-Zeit zurück: Er habe nicht nur „Herzensprojekte“ realisiert, sondern auch künstlerische Vielfalt geboten. Seinem Nachfolger streute er Rosen: Die Zusammenarbeit mit ihm sei wunderbar, Andreas Gergen werde von allen Ensembles sehr geschätzt.

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