Meldeaffäre um neue Chefin der Grünen in Wiener Neustadt

Meldeaffäre um neue Chefin der Grünen in Wiener Neustadt
Selina Prünster übernimmt Sitz im Stadtsenat. Dafür ist ein Hauptwohnsitz notwendig. Die Parteichefin ist aber noch im Burgenland aufhältig.

Offiziell als Stadträtin noch nicht einmal im Amt, holt die neue Wiener Neustädter Grünen-Chefin, Selina Prünster, eine unangenehme Meldeaffäre ein. Um bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag den Sessel im Stadtsenat von ihrer Vorgängerin Tanja Windbüchler übernehmen zu können, bedarf es eines Hauptwohnsitzes in der Stadt. Beobachtern ist aber nicht entgangen, dass Prünster mit ihren Kindern derzeit im burgenländischen Neudörfl lebt.

Ein diesbezüglicher, anonymer Brief, ist seit dieser Woche im Umlauf. Im Rathaus der Stadt Wiener Neustadt gibt man sich in der Sache zugeknöpft. Detaillierte Informationen über Meldedaten werden freilich nur intern behandelt. „Generell werde aber bei einem Hinweis auf eine mögliche Scheinmeldung eine Überprüfung eingeleitet. Das betreffe „alle solche Fälle“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Dürfte also auch im Fall der Politikerin erfolgen.

Umgemeldet

Prünster war bisher Gemeinderätin, dafür reicht ein Nebenwohnsitz. Etwa zeitgleich mit der Bekanntgabe Anfang Mai, dass sie den Posten der Parteichefin und den Stadtsenatssitz übernehmen wird, wurde von ihr auch eine Meldung über einen Hauptwohnsitz in Wiener Neustadt abgegeben. „Das ist formell alles in Ordnung. Ich wünschte, man würde mich nach der politischen Arbeit beurteilen und nicht nach so etwas“, sagt Prünster.

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