Megacoup für den Schutz der Finsternis: Eine Alpenregion prescht vor

Nachthimmel über den Ötscher-Tormäuern wird unter schutz gestellt 
Im Dreiländereck NÖ, OÖ und Steiermark ist das riesiges Naturnachtgebiet Eisenwurzen gegründet worden

Mit dem Ziel, die in Europa einzigartige nächtliche Finsternis zu schützen und das auch vertraglich zu fixieren, haben sich sechs Naturschutzgebiete im Dreiländereck Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark als "Naturnachtgebiet Eisenwurzen“ zu Österreichs größtem Sternenpark zusammengeschlossen.

Inmitten einer der letzten Wildnisregionen Europas, im nö. Bergdorf Lunz im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal trafen Dienstagabend die Vertreter von sechs National- und Naturparks zwischen dem Gesäuse, dem Ötscher und den oö. Kalkalpen zusammen, um einen historischen Pakt zu schmieden. "Es geht um ein einzigartiges Projekt, das die dunklen Flächen unserer Heimat unter Schutz stellt“, beschrieb Oliver Gulas-Wöhri, Geschäftsführer des Naturparks Steirische Eisenwurzen den Grund des Treffens. Die Steirer gaben die Initialzündung für die Kooperation.

Megacoup für den Schutz der Finsternis: Eine Alpenregion prescht vor

Vertreter der sechs Nationalparks und Naturparke schlossen im Lunzer Haus der Wildnis Pakt für Sternenpark

Hinter dem verträumten Projekttitel "Sterne über dem Dreiländereck“ steckt massive wissenschaftliche, logistische und auch politische Arbeit. Das wurde beim Treffen im Lunzer "Haus der Wildnis“ von Projekt-Mitarbeitern klargemacht.

Lichtverschmutzung

Die Finsternis im Wildnisgebiet sei Lebensraum, biete Schutz und sei ein wertvolles Gut, versicherte Katharina Pfligl vom Haus der Wildnis. „Dunkelheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Licht“, sagte sie. Stefan Wallner, Astrophysiker an der Uni Wien, schilderte als einer der Motivatoren die Dramatik, die hinter der steigenden Lichtverschmutzung in Europa oder auch in den USA steckt.

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