Krems: Etappensieg in der Lungenkrebs-Forschung

Krems: Etappensieg in der Lungenkrebs-Forschung
Im zertifizierten Lungenkrebszentrum der Uni-Klinik in Krems beschert eine neue Immuntherapie viel beachtete Erfolge im Kampf gegen ein unheilbares Lungenkarzinom.

Gar nicht erst anfangen – das ist die zentrale Botschaft der Wissenschafter am Weltnichtrauchertag. Ein Appell, der sich vor allem an die Jugend richtet. Denn dass Tabakkonsum Lungenkrebs mitverursachen kann, ist kein Geheimnis. Ebenso wie die schwierige Behandlung, die einer solchen Diagnose folgt.

Dabei kommt jede Menge Know-how im Kampf gegen den Lungenkrebs aus NÖ, genauer gesagt aus dem Universitätsklinikum Krems. Mit der internationalen Zertifizierung zum Lungenkrebszentrum und einem Durchbruch bei der Therapie einer höchst aggressiven und sehr oft tödlichen Krebsvariante hat sich die Klinik auch über die Grenzen Österreichs hinaus Aufmerksamkeit erworben.

Eine Frau zerbricht eine Zigarette.

Rauchen erhöht das Sterberisiko, bei Frauen sogar noch etwas stärker als bei Männern.

2022 wurde die Uni-Klinik Krems erstmals, nach vier Jahren Vorbereitung, zum Lungenkrebszentrum nach den Vorgaben der deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Erst Ende April fand heuer das Überwachungsaudit durch den deutschen Professor Christian Schumann statt. Es ging wieder ohne Beanstandung der Qualitätskennzahlen über die Bühne.

Krems: Etappensieg in der Lungenkrebs-Forschung

Kremser Ärzteteam: Julia Ohrfandl, OA Dr. Sabin Handzhiev (sitzend), Prim. Prof. Dr. Peter Errhalt,
OA Prof. DDr. Klaus Hackner

Im internationalen Blickfeld stehen die klinische Abteilung für Pneumologie und die Onkologie in Krems derzeit auch im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Erfolgen in der Therapie einer unheilbaren Lungenkrebsform. Sabin Handzhiev, Oberarzt an der pneumologischen Abteilung, forschte als Co-Autor an der „DeLLphi-301“-Studie, die Ende des Vorjahres im bedeutenden „New England Journal of Medicine“ publiziert worden war. Patienten, die aufgrund ihres vortherapierten, fortgeschrittenen kleinzelligen Lungenkrebs keine Möglichkeit mehr auf eine weitere Behandlung hatten, erhielten in dieser Studie die Chance auf eine neue Therapieoption.

Therapieerfolg

"Nach den Ergebnissen dieser Studie könnte die Behandlung von bislang nicht mehr therapierbaren Patientinnen und Patienten revolutioniert werden“, freut sich Niederösterreichs Spitalslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) über diesen medizinischen Erfolg. Mit den zertifizierten onkologischen Behandlungsstrukturen liege das Uni-Klinikum Krems ohnehin schon an der Spitze der niederösterreichischen Kliniken.

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