Lichtenwörth: SPÖ löst sich auf, sogar Neuwahlen stehen im Raum

Lichtenwörth: SPÖ löst sich auf, sogar Neuwahlen stehen im Raum
Schon fünf Mandatare zurückgetreten. Auch Comeback des Ex-Bürgermeisters Harald Richter als Parteichef nicht mehr ausgeschlossen.

Jetzt schwebt sogar das Damoklesschwert von Neuwahlen über der Marktgemeinde Lichtenwörth. Nachdem die SPÖ bei den Gemeinderatswahlen 2020 nach 75-jähriger Dominanz den Bürgermeistersessel an die ÖVP abgeben musste, ist intern Feuer am Dach.

Diese Woche ist es völlig überraschend zur Pulverisierung der Ortspartei gekommen. Nachdem am Montag, wie berichtet, Ortsparteichefin Helga Marquart und drei ihrer Gefolgsleute ihre Gemeinderatsmandate zurück gelegt haben, erfolgte am Dienstag mit Alexander Sauer der fünfte Rücktritt binnen 24 Stunden. 

Von ursprünglich zehn SPÖ-Mandataren ist mit Newcomerin Corinna Kalusa nur noch eine einzige SPÖ-Vertreterin im Gemeinderat übrig. Sie ist erst seit 14 Tagen im Ortsparlament. Fünf Mandatare sind zurück getreten, drei frühere SPÖler sind nur mehr „wilde“ Abgeordnete und SPÖ-Urgestein Johann Prandl ist vor wenigen Tagen ins Lager der ÖVP gewechselt. Wenn es den Sozialdemokraten nicht gelingt, die fünf Mandate schleunigst nachzubesetzen, stehen in der Kommune Neuwahlen ins Haus. „Das wäre für die Gemeinde absolut schlimm. Wir haben riesige Projekte in der Pipeline, für die Beschlüsse notwendig sind. Es muss für die Gemeinde weitergearbeitet werden“, sagt ÖVP-Bürgermeister Manuel Zusag.

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