Wie man Hochschul-Absolventen künftig in Krems halten kann

Wie man Hochschul-Absolventen künftig in Krems halten kann
Das will die IMC Fachhochschule Krems in einem neuen europaweiten Projekt herausfinden.

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Viele Studierende kommen zwar gerne für ihre Ausbildung nach Krems, nach dem Studienabschluss verlassen sie die Stadt aber zusehends. Diese Talentabwanderung ist kein Kremser Spezifikum sondern trifft viele Regionen rund um Hochschulstandorte. 

Um Lösungen für dieses Problem zu finden, hat die IMC Fachhochschule Krems nun ein großes europäisches Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Konkret sollen damit Konzepte zur Förderung der Fähigkeiten Studierenden entwickelt werden, damit diese unternehmerisch tätig werden.Dafür arbeiten die Kremser Forschenden bis 2025 im Rahmen des ERASMUS + ENDORSE-Projekts mit Hochschulen in Schweden, Deutschland, Polen, Griechenland und Lettland zusammen.

Studierende zum Bleiben bewegen

Laut Professorin Alina Schoenberg von der IMC Fachhochschule Krems müsse um die Absolventen in der Nähe des Hochschulstandortes zu halten eine "Verbindungen zwischen Hochschulen, Unternehmen und Kommunen" gestärkt werden. 

Es liege in der Hand der Regionen, "in unternehmerisches Umfeld, für Studierende, Unternehmer und Wissenschaftler zu schaffen, in dem sie gut arbeiten können", will die Projektleiterin von ENDORSE die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und lokalen Interessenvertretern fördern. Denn: "Mehr Wissen und regional angepasste Modelle für eine solche Zusammenarbeit würden die Bedingungen verbessern und die Studierenden zum Bleiben animieren", weiß Schoenberger. 

Fokus auf Frauen und Einwanderer

In der Forschung werden potenziell erfolgreiche Geschäftsmodellen in den jeweiligen Regionen ermittelt, um daraufhin das unternehmerische Potenzial der Studierenden spezifisch in diesen Bereichen zu stärken.

„Um dort leben und arbeiten zu können, wo man möchte, muss man in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Hier kann der Eignung, unternehmerisch tätig zu sein, eine zentrale Bedeutung zukommen, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft", ist Yvonne von Friedrichs überzeugt. Die Professorin für Business Administration and Entrepreneurship an der Mid Sweden University und Koordinatorin des Projekts ENDORSE in Schweden kündigte an, "flexible, digitale Schulungsmodule" entwickeln zu wollen, die auf verschiedene Berufsgruppen zugeschnitten sind, um den Studieren für die Region passenden Fähigkeiten zu lehren. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Situation von Frauen und Einwanderern gelegt.

Empfehlungen für die Politik

Die Forschenden werden zusätzlich Empfehlungen für politische Entscheidungsträger erarbeiten. Damit soll die strategische Rolle der Universitäten bei der Gestaltung des lokalen Unternehmensumfeldes gestärkt werden.

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