Prozess in Krems: Bankräuber verprasste Beute für Drogen und Prostituierte

Prozess in Krems: Bankräuber verprasste Beute für Drogen und Prostituierte
Vor Gericht gab der Angeklagte an, dass er von seiner Drogensucht getrieben war. Er zeigte sich reumütig.

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„Jetzt ist es vorbei“, dachte eine Angestellte der Bankfiliale in Engabrunn (Bezirk Krems-Land), als am 21. September des Vorjahres ein Mann mit Waffe vor ihr stand, wie sie nun beim Prozess aussagte. Mit den Worten „Geld her!“ nötigte der damals 17-jährige Z. die Frau, ihm rund 116.000 Euro zu übergeben. Nun musste er sich vor dem Landesgericht Krems wegen schweren Raubes verantworten.

Als Beitragstäter angeklagt war auch der 30-jährige A., der mit Z. früher gut befreundet gewesen war. Die Staatsanwaltschaft warf A. vor, dass er den Schreckschussrevolver für die Tat besorgt habe. Beide Angeklagten gaben vor Gericht jedoch an, dass der Jüngere die Waffe aus dem Auto des Älteren geklaut habe. A. sagte aus, dass er nichts von dem geplanten Raub gewusst habe.

„Schnapsidee“

Erst danach habe der 17-Jährige ihm das erbeutete Geld gezeigt: „Er wollte aber gar nichts davon wissen.“ Das hielt A. aber nicht davon ab, sich auf Drogen, in Casinos und in Bordelle einladen zu lassen. Nach nicht einmal zwei Monaten sei das Geld verprasst gewesen, sagte Z. Er bezeichnet die Tat als „Schnapsidee“, er sei von seiner Drogensucht getrieben worden, gab er reumütig an.

Er wurde schuldig gesprochen und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. A. wurde der Hehlerei schuldig gesprochen. Seine Freiheitsstrafe von 12 Monaten wurde zur Bewährung ausgesetzt. Urteil rechtskräftig.

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