Komik und Krise: Europäische Literaturtage in Krems
Zahlreiche Schriftsteller und Schriftstellerinnen diskutieren die aktuelle Situation in ihren Ländern vor dem Hintergrund der europäischen Idee. Seit beinahe 15 Jahren gibt es das Format, noch nie war der Zusammenhalt in Europa so gefährdet wie heute.
Das diesjährige Leitthema lautet „Komik und Krise“. Kurator Walter Grond dazu: „Das Komische im Angesicht der Katastrophe ist eine Kulturtechnik, die hilft, mit dem Unfassbaren zu koexistieren.“
Am 17. November, dem Eröffnungsabend im Klangraum Krems Minoritenkirche, hält die ukrainischen Autorin Natalka Sniadanko (Lemberg) einen Vortrag, danach spricht sie mit Katja Gasser (Wien). Anschließend diskutiert Alenka Zupančič (Ljubljana) im Gespräch mit Rosie Goldsmith (London) den „Geist der Komödie“.
Mehrere Formate
An den folgenden beiden Tagen werden u. a. Theresia Enzensberger (Berlin), Hervé Le Tellier (Paris), Dana von Suffrin (München), Mircea Cartarescu (Bukarest), Ivana Gibová (Bratislava), Konrad Boguslaw Bach (Guben/Gubin), Barbi Markovic (Wien) und Pascale Osterwalder (Wien) Fragestellungen rund um das Leitmotiv verhandeln, Debatten anregen und ihre neuen Bücher vorstellen.
Bei „Worte und Töne“ am 18. und 19. November werden Autoren-Gespräche mit Lesungen heimischer Schauspieler wie Manuel Rubey und Dorothee Hartinger sowie feinen, vom Festival „Glatt & Verkehrt“ kuratierten Konzerten kombiniert.
„Verborgenes und Erlesenes“ (in Kooperation mit Kremskultur) führt bereits am 11. sowie am 19. November vormittags an historisch spannende Orte in Krems und Umgebung; ein musikalischer Spaziergang mit Albert Hosp begibt sich Samstagnachmittag auf Mozarts Spuren in Stein.
Im Rahmen der Europäischen Literaturtage wird am 20. November in einer Matinee der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln an Miljenko Jergović verliehen.
Infos: www.literaturhauseuropa.eu
Alle Nachrichten aus Krems und der Wachau jeden Freitag im Postfach mit dem KURIER Krems-Newsletter:
Kommentare