Jüdinnen sichtbar machen: Künstlerin spricht über ihr Projekt

Jüdinnen sichtbar machen: Künstlerin spricht über ihr Projekt
Iris Andraschek hat symbolische Teppiche auf Plätzen mit Namen von Jüdinnen gestaltet. Dazu gibt es nun einen Talk.

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Künstlerin Iris Andraschek mit ihrem Projekt "Ich bin hier" auf die Suche von jüdischen Frauen in Krems begeben und was mit ihnen passiert ist. Sie griff die Daten von 105 Jüdinnen auf, die während des Nazi-Regimes in Krems vertrieben oder ermordet wurden. Die Historikerin Edith Blaschitz und der Historiker Robert Streibel haben die Lebensdaten und die Wohnorte für das Projekt recherchiert. Es sind Frauen, deren Lebensgeschichte weitgehend unbekannt ist.

Teppiche sollen erinnern

Deshalb hat Andraschek auf Gehsteigen und Plätzen in ganz Krems Teppiche mit Hilfe von Schablonen und Leimfarben angebracht. Auf den Teppichen stehen die Namen und die Tätigkeit der jüdischen Frauen. Die Farbe wird sich je nach Witterung auflösen. Damit soll der Kontext zur Vergänglichkeit aufgezeigt werden.

Über das Projekt spricht Andraschek am 15. August, zwischen 11 und 12 Uhr, mit Günther Oberhollenzer, Kurator der Landesgalerie NÖ und Gregor Kremser, dem Leiter von kremskultur. Die Veranstaltung findet im Freien statt.

Treffpunkt ist für Interessierte vor dem Haupteingang der Landesgalerie Niederösterreich. Die Teilnahme an diesem Gespräch ist kostenlos. Zu Personen, mit denen man nicht in
einem Haushalt zusammen lebt, müssen Besucher Abstand halten. 

Nähere Informationen gibt es hier: Kunstmeile.

Von Lorenz Lohr

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