Die Betrugsmasche mit seinem Namen und seinem Gesicht werde immer wieder angewandt, sagt Assinger im KURIER-Gespräch.
Mit Fake-Assinger für Geldanlage geworben
Seit Mai wieder gehäuft. Nun hat sie aber – zumindest aus Sicht der Betrüger – auch tatsächlich einmal funktioniert. Um 4.000 Euro hat ein Internetbetrüger einen Pensionisten aus dem Bezirk Krems-Land geprellt. Der Täter legte der vermeintlichen Geldanlage ein Foto von Armin Assinger bei, um die Glaubwürdigkeit der Anlageform vorzutäuschen, bestätigt die Landespolizeidirektion Niederösterreich einen Bericht der Kronen Zeitung. Das 67-jährige Opfer fiel auf die Masche rein, installierte auf Anweisung eine App, die Fremdzugriff auf das Handy erlaubte, und nannte dem Täter seine Kreditkartendaten. 4.000 Euro konnte der Betrüger so auf ein deutsches Konto überweisen. Eine zweite Transaktion scheiterte am Tageslimit des Pensionisten:
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Telefonnummer des Betrügers hat laut Polizei eine britische Vorwahl. Dass die Spur nach Großbritannien führt, wird allerdings bezweifelt. Denn mit technischen Möglichkeiten könnten Anrufe von nahezu beliebigen Orten auf der Welt vorgetäuscht werden, so ein Sprecher der Polizei.
Kein Einzelfall
Armin Assinger zeigt sich im KURIER-Telefonat empört über Fall. „Ich kann da gar nichts machen. Ich warte schon lange, dass das Thema aufgegriffen und eingehend vermittelt wird, dass das Lug und Trug ist.“ Er selbst habe sich schon von der Rechtsabteilung des ORF beraten lassen, weil zum Teil auch Szenen aus seinen Sendungen verwendet werden. Machen könne man da aber nichts. Über Social Media versucht er nun seine Follower immer wieder aufzuklären. „Mir sind die Hände gebunden. Man selbst ist da einfach nur Passagier“, sagt Assinger. Für die Leichtgläubigkeit könne er schlussendlich nichts, aber: „Es tut mir leid, dass der Herr dem Verbrechen aufgesessen ist. Alle anderen möchte ich vor diesen Betrügereien warnen“, sagt er.
Alle anderen, das sind jene Menschen, die immer wieder auf die Masche mit vermeintlichen Promis hereinfallen. Mal prellte ein falscher Norbert Hofer eine Frau um 30.000 Euro. Ein anderes Mal wurde eine Tirolerin, die im Jahr 2022 vom vermeintlichen Schauspieler Mark Keller – er spielt in der Serie „Bergdoktor“ den Arzt Alexander Kahnweiler – über Social Media kontaktiert und um einen hohen fünfstelligen Betrag betrogen.
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Oder jene Menschen, die generell zu Opfern von Internetkriminalität werden. Im Jahr 2022 gab es laut Kriminalstatistik insgesamt 60.195 Anzeigen. Das entspricht einem Plus von 30,4 Prozent gegenüber 2021. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 waren es noch 10.053 Anzeigen.
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