Betrugsfall: Vermeintlicher "Bergdoktor"-Schauspieler prellte Tirolerin

Betrugsfall: Vermeintlicher "Bergdoktor"-Schauspieler prellte Tirolerin
Der Dame wurde versprochen, sich an einer Filmproduktion beteiligen zu können. Fälle wie diesen gibt es zuhauf.

Eine Tirolerin soll Ende April vom vermeintlichen "Bergdoktor"-Schauspieler Mark Keller, der in der Serie den Arzt Alexander Kahnweiler spielt, über Social Media kontaktiert worden sein. Überzeugt von der Vorstellung, mit dem echten Schauspieler in Kontakt zu sein, fiel die Dame auf einen Betrüger rein: Die Person hinter dem Fake-Profil prellte die Tirolerin nämlich um einen hohen fünfstelligen Betrag, teilt die Polizei mit.

Betrugsfall: Vermeintlicher "Bergdoktor"-Schauspieler prellte Tirolerin

Der Betrüger gab sich als der Schauspieler Mark Keller (links) aus

Der Betrüger versprach der Frau eine Beteiligung an einer Filmproduktion und an deren Gewinnen. "Nachdem das Opfer bereits mehrere Teilbeträge überwiesen hatte, wurde sie im Juni bei der Bitte nach noch mehr Geld misstrauisch, weshalb sie Anzeige erstattete", heißt es bei der Polizei.

Der Ehemann der Frau habe sich laut Tiroler Tageszeitung schließlich auch an Mark Kellers Agentur und das ZDF, das die Serie ausstrahlt, gewandt. In beiden Fällen wusste man von der vermeintlichen Filmproduktion nichts.

Fall bei Staatsanwaltschaft eingelangt

Einen solchen Vorfall, bei dem der Name eines "prominenten Schauspielers" missbraucht wurde, bestätigt auch die Staatsanwaltschaft Tirol. "Der Fall ist bei uns eingelangt", sagt der Leiter der Pressestelle Hansjörg Mayr.

Weil die Überweisungen aber in Bitcoins auf anonyme Bitcoin-Wallets im Ausland getätigt wurden, würden sich die Spuren an verschiedenen Punkten im Ausland verlieren, heißt es. "Der Vorteil, dass Bitcoin ganz anonym funktioniert, ist auch sein größter Nachteil", sagt Mayr. Derzeit werde aber weiter ermittelt. Ermittlungsansätze könnten sich etwa dann ergeben, wenn sich der vermeintliche Täter weiterhin als der berühmten Schauspieler ausgeben sollte, heißt es.

Kein Einzelfall

Dieser Fall ist allerdings kein Einzelfall: Immer wieder geben sich Betrüger als vermeintlich prominente Persönlichkeiten aus. Im August etwa wurde ein Fall bekannt, in dem Love-Scam-Betrüger die Fotos von FPÖ-Politiker Norbert Hofer für ihre Machenschaften missbrauchten. Mit einem Fake-Profil auf Facebook gingen die Betrüger auf die Suche nach Opfern - meist Frauen - denen sie die große Liebe vorgaukelten.

Gehen die Angeschriebenen darauf ein, erzählt der vermeintliche Verehrer von einer akuten Geldnot, in der er sich befinde. In Polizeikreisen ist das als "Love Scam" oder "Romance Scam" bekannt.

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Das Fake-Profil mit den Bildern von Norbert Hofer

Eine 62-Jährige ist auf das falsche Profil mit den Bildern von Norbert Hofer reingefallen. 30.000 Euro überwies sie an den vermeintlichen Verehrer, der sich im Netz als "Eric Marcel" ausgab.

Melissa Naschenweng

Die Betrugsmasche mit prominenten gesichert ist bereits weit verbreitet. Vergangenen Juni ist ein gutgläubiger 36-Jähriger aus Krems in Niederösterreich einer falschen Melissa Naschenweng auf den Leim gegangen.

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Betrüger gaben sich als Melissa Naschenweng aus

Betrüger hatten sich für das Schlager-Sternchen ausgegeben und ein falschen Internet-Profil angelegt. Wochenlang schrieb der 36-Jährige Nachrichten, im Glauben es mit dem richtigen Star zu tun zu haben. Der Mann fiel sogar darauf herein, als ihn das Gegenüber um Hilfe in einer finanziellen Notlage bat. Er überwies schließlich in mehreren Tranchen insgesamt 98.000 Euro auf ein französisches Konto. Das Geld ist weg. 

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