Häftling nach Messerattacke auf Wachebeamten in Stein vor Gericht

Häftling nach Messerattacke auf Wachebeamten in Stein vor Gericht
Der Inhaftierte muss sich nächste Woche wegen versuchten Mordes vor dem Landesgericht Krems verantworten.

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Weil er in der niederösterreichischen Justizanstalt Stein einen Beamten mit einem Besteckmesser attackiert haben soll, muss sich ein Häftling nächste Woche am Landesgericht Krems wegen versuchten Mordes verantworten. Angesetzt ist die Geschworenenverhandlung nach Angaben vom Montag für 1. und 2. Februar. Die Anklage umfasst neben dem Angriff vom 3. Dezember 2020 - der KURIER berichtete - zahlreiche weitere Delikte.

Zweimal soll der Beschuldigte mit dem Messer, dessen Spitze zugeschliffen war, in Richtung des Halses eines Justizwachebeamten gestochen haben. Verletzungsfolgen gab es allerdings nicht. Bei einem Versuch traf der Angeklagte lediglich den Schutzhelm des Attackierten, der zweite Stich wurde von dem Mann abgewehrt.

Von versuchtem Mord bis Wiederbetätigung 

Bereits zuvor soll der Häftling bei mehreren Gelegenheiten Justizwachebeamten gedroht haben. Am 28. November 2020, also kurz vor dem Angriff mit dem Besteckmesser, soll der Mann in Richtung eines Beamten geschlagen, diesen jedoch verfehlt haben.

Der Beschuldigte landete schließlich in der Justizanstalt Graz-Karlau, wo er Anfang 2021 seine Drohungen gegen das Personal fortsetzte. Aus Teilen einer Bettdecke bastelte der Insasse nach Gerichtsangaben eine Puppe, die eine Maschinenpistole in der Hand hielt, sowie den Begriff "Jihad".

Vorgeworfen wird dem Angeklagten neben versuchtem Mord auch Widerstand gegen die Staatsgewalt, versuchte schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung sowie Sachbeschädigung. Weil er auf ein Schriftstück, das er einem Justizwachebeamten übergab, "Sieg Heil" geschrieben und ein Hakenkreuz gemalt hatte, muss sich der Mann zudem wegen eines Verstoßes gegen Paragraf 3g des Verbotsgesetzes verantworten.

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