Justizanstalt Stein: Beamte mit Buttermesser attackiert

Justizanstalt Stein: Beamte mit Buttermesser attackiert
Es gab keine Verletzten. Die FPÖ ortet einen "Kuschelvollzug". Der Anstalts-Leiter verwies auf die höchstgesicherte Abteilung in Österreich.

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In der niederösterreichischen Justizanstalt Stein hat am Donnerstag ein Häftling einen Justizwachebeamten attackiert. Der Insasse habe dabei ein Buttermesser verwendet, bestätigte Leiter Christian Timm am Freitag einen Online-Bericht der Tageszeitung "Heute". Verletzt wurde niemand. Während die FPÖ "Kuschelvollzug" ortete, verwies Timm auf die ausgeprägten Sicherheitsvorschriften in der Hochsicherheitsabteilung des Gefängnisses.

Kleidung als Schutz

Der Angreifer, der in den vergangenen Jahren bereits im oberösterreichischen Garsten und in Graz-Karlau inhaftiert war, hatte seinen Angriff angekündigt. Als er daraufhin in der Hochsicherheitsabteilung in einen speziellen Haftraum verlegt werden sollte, attackierte der Mann einen Beamten. Zuvor hatte er aus Protest seine Zelle unter Wasser gesetzt und sich mehrere Kleidungsschichten als Körperschutz übergezogen. Die Beamten fesselten den Häftling und überstellten ihn in seine neue Zelle.

FPÖ ortet "Kuschelvollzug"

"Es braucht mehr Justizwache-Personal und ein Ende des Kuschelvollzugs", forderte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz nach der Attacke. Die Folgen der "Zuwanderungswelle" führten sonst zu einem "Sicherheitskollaps in Österreichs Gefängnissen", führte er aus. Timm erklärte unterdessen, dass gerade in der Hochsicherheitsabteilung die Insassen unter entsprechenden Vorkehrungen angehalten und von "besonders geschulten Mitarbeitern täglich im Dienst überwacht, kontrolliert und betreut" würden.

Der Häftling sei immer wieder auffällig gewesen und befinde sich "mit Berechtigung" in der "höchstgesicherten Abteilung, die es in Stein und damit in Österreich gibt", fuhr der Leiter der Justizanstalt fort. Bei einer Verlegung eines Insassen seien die speziell ausgebildeten Beamten mit Schutzausrüstungen wie Helmen, Schilden und Körperpanzerung ausgestattet und würden auch Taser tragen. "In der Hinterhand wartet immer ein Arzt und ein Pfleger - da wird alles aufgeboten", erklärte Timm. Nach der neuen Einstufung soll der Häftling auch kein Buttermesser mehr erhalten.

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