Frost überstanden: Marillenblüte lässt auf sich warten

Frost überstanden: Marillenblüte lässt auf sich warten
Die Minusgrade bereiteten den Marillenbauern Sorgen. Mit der Blüte wird in der ersten Aprilwoche gerechnet.

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Auf den berühmten Wachauer Marillenbäumen sind bereits die ersten Knospen zu sehen. Doch der Winter will einfach nicht loslassen. Denn in der Nacht auf Sonntag ist mit Minusgraden zu rechnen – auch in der Wachau. Das verursacht bei den Marillenbauern Sorgen.

Im vergangenen Jahr führten mehrere Frostnächte dazu, dass man bei den Wachauer Marillen einen Ernteausfall um die 90 Prozent hinnehmen musste. Die Ausgangssituation wäre heuer besser. „Wir hatten einen langen kalten Winter. Das ist perfekt“, sagt Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille. Das würde eine späte Blüte bewirken. „Und je später die Blüte, desto geringer das Risiko, dass der Frost noch einmal Schaden verursacht.“ Wobei bis Mai prinzipiell immer die Gefahr von Frost gegeben sei.

Blüte im April

Wegen der vorhergesagten Minusgrade für die Sonntagnacht mache er sich aber schon Sorgen: „Das ist das Einzige, wo wir aktuell zittern. Aber in dem Stadium, wo die Marillen jetzt sind, halten sie schon viel aus.“ Genau möchte sich Reisinger nicht festlegen, aber derzeit prognostiziert er die Marillenblüte erst für die erste Aprilwoche. „Wir hoffen auf eine halbwegs normale Ernte heuer.“ Ideal dafür wäre ein warmes, trockenes Blühwetter.

Ob die Marille aber nun ungeschoren davonkommt oder nicht, der Frühlingsbeginn wird in jedem Fall von Minusgraden, Frost und Schneefall begleitet. In der Nacht auf Sonntag gibt es in den Alpen strengen Frost. „Aber selbst in Wien und im östlichen Flachland ist mit Temperaturen bis zu minus 8 Grad zu rechnen“, sagt Nikolas Zimmermann, Meteorologe beim Wetterdienst Ubimet. „Der Frühlingsbeginn könne kaum unpassender sein.“ Nur in der Südsteiermark könne man mit bis zu 5 Grad plus rechnen.

Ein Wetterwechsel ist aber bereits in Sicht. Spätestens ab der zweiten Wochenhälfte wird es mild. Am Donnerstag seien die Temperaturen laut Ubimet im ganzen Land zweistellig. Am kommenden Wochenende rechne man auch mit Sonnenschein, und am Palmsonntag könnte die 20-Grad-Marke geknackt werden.

Marillen ohne Schaden

Am Sonntagabend konnte übrigens Entwarnung gegeben werden. Nach eingehender Untersuchung konnte trotz tiefer Temperaturen vorerst kein Schaden an den Marillen festgestellt werden.

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