Blogger entdecken die Wachau: „Mein Büro ist in der Natur“
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Vor ein paar Jahren begann der Kremser Gerhard Holnsteiner zu recherchieren. Ihn interessierte, ob es Plattformen gibt, die über die Region Wachau informieren und etwa Tipps für die Freizeitgestaltung geben. Dabei entdeckte er eine Marktlücke. Seit bald zwei Jahren betreibt er nun den Kanal „Wachau Inside“ mit seiner Frau.
„Ich hab das als Schnapsidee abgetan“, sagt Daniela Holnsteiner heute. „Ich habe lange nicht daran geglaubt, aber es ist aufgegangen.“ Auf dem Facebook-Kanal folgen dem Wachauer Paar fast 20.000 Menschen, auch auf Instagram ist man aktiv. Die Hauptseite findet sich auf wachauinside.at.
"Ehrlich und nicht aufgesetzt"
Vom Event-Tipp über Lokalvorstellungen zum Freizeittipp wird man dort fündig, wenn man die Wachau erkunden möchte.
Dass die Idee funktioniert, sieht das Paar an den vielen Reaktionen und Interaktionen auf den sozialen Medien. „Die Leute sehen und spüren, dass das ehrlich und nicht aufgesetzt ist.“
Die Ehrlichkeit hinter dem Blog hört man, wenn Daniela Holnsteiner von der Arbeit spricht: „Gerade wir ticken so, dass wir nicht groß planen und spontan sein wollen. Auf der Donau mit einer Zille fahren, mit einem Glas Wein in den Sonnenuntergang schauen. Da kriege ich richtig Gänsehaut. Das ist ein super Gefühl.“
Sie habe jahrelang in einem Großraumbüro gearbeitet. Da habe sie sich nicht mehr so wohl gefühlt: „Mein Büro ist mittlerweile die Natur“, sagt die junge Mutter, die derzeit in Karenz ist und mit Sohn Moritz gemeinsam die Wachau entdeckt.
Naturlandschaft
Gerhard Holnsteiner arbeitet zu hundert Prozent für die Firma. Er sieht seinen Wohnort als Privileg an: „Die ganze Welt kommt in die Wachau, weil das eine einzigartige Flusslandschaft ist. Und ich brauche von Zuhause zwei Minuten dort hin.“ Auch er sieht die Naturlandschaft als seinen Arbeitsplatz an. Trotz Rollstuhl könne er fast alles erreichen: „Sonst ist Dani meine Füße.“ Denn seine Frau macht die meisten Fotos für den Blog.
Derzeit sei die Situation mit Corona etwas schwieriger. Man wolle aber ohnehin langsam wachsen und sich Partnerfirmen genau aussuchen. „Wir wollen der Region einfach nachhaltig einen Mehrwert bieten“, sagt Holnsteiner lächelnd.
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