Bilanz: Fahrgastzahlen bei Kremser Stadtbus steigen stetig

Bilanz: Fahrgastzahlen bei Kremser Stadtbus steigen stetig
In Zukunft will man auf alternative Antriebe setzen und den Stadtteil Gneixendorf besser anbinden. Dort entsteht ein großer Wohnpark.

Während aufgrund der zweiten Coronawelle das öffentliche Leben in Österreich mehr oder weniger still stand, baute die Stadt Krems im Dezember 2020 ihr Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Stadtbus aus.

Halbstundentakt und mehr Linien

Im Halbstundentakt, mit längeren Betriebszeiten – zwischen 4.50 und 18.50 Uhr – und mit drei zusätzlichen Linien wollte man damals speziell Pendlerinnen und Pendler der Stadt ansprechen.

Aber auch die übrigen Stadtbewohner sollten von „den Vorteilen des innerstädtischen Nahverkehrsangebots“ überzeugt werden, so Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) damals bei der Präsentation des neuen Angebots.

Und das sei laut dem Stadtchef in den vergangenen mehr als zwei Jahren auch gelungen, wie er am Freitag Bilanz zog: „Die Fahrgastzahlen sind sensationell in die Höhe gegangen.“ So nutzten im vergangenen Jahr 524.377 Menschen den Stadtbus – um 50 Prozent mehr als im immer noch coronageprägten Jahr 2021.

Zahlen entsprechen Erwartungen

„Damit liegen wir genau auf Kurs“, freut sich der Stadtchef in Bezug auf eine Hochrechnung der Baudirektion. „Wir sind nach drei Jahren Betriebszeit von über 542.000 Fahrgästen ausgegangen. Wir sind de facto also jetzt schon dort“, so Baudirektor Reinhard Weitzer.

Die Analyse zeige, dass vor allem die Linie 3, die den Stadtteil Lerchenfeld anbindet, mit insgesamt 155.533 Mitfahrenden am häufigsten genutzt wird. Auch die neuen drei Strecken in Richtung Gneixendorf, Am Steindl und in den Gewerbepark, waren mit 81.000 Fahrgästen sehr beliebt.

Insgesamt musste die Stadt den Bus sowie das ergänzende Anrufsammeltaxi mit 675.000 Euro subventionieren. Weitere Investitionen sind in Zukunft bereits geplant, wie Verkehrsstadtrat Peter Molnar (SPÖ) ankündigte. So will man ab 2029 auf alternative Antriebe, wie E-Mobilität oder Wasserstoff, setzen.

Neuer Wohnpark

Noch besser will man in Zukunft Gneixendorf anbieten. In diesem nördlichen Stadtteil schlummern laut Baustadtrat Günter Herz (SPÖ) die größten Baureserven der Donaumetropole.

Ein 20.000 Quadratmeter großes Areal im Zentrum der Katastralgemeinde ist bereits seit 2019 im Besitz der Raiffeisen Wohnbau und soll nun bebaut werden. Zwischen den Weinreben mit Blick über Krems bis hin zu Stift Göttweig sollen ein großer Wohnpark mit insgesamt 53 Doppel- und Reihenhäusern sowie zwei Wohnblöcke mit jeweils 30 Eigentumswohnungen entstehen.

Bilanz: Fahrgastzahlen bei Kremser Stadtbus steigen stetig

Bilanz: Fahrgastzahlen bei Kremser Stadtbus steigen stetig

Erste Pläne präsentierte der Bauträger am Freitag der Öffentlichkeit. Das in Höfen angelegte Projekt soll bis spätestens 2026 fertig bebaut werden, der erste Bauabschnitt könnte aber bereits im kommenden Jahr abgeschlossen werden, wie Gerhild Bensch-König, Geschäftsführerin von Raiffeisen WohnBau, optimistisch ankündigte.

Wie viel Geld man für das Megaprojekt tatsächlich in die Hand nehmen muss, sei laut den Bauträgern noch offen – gerechnet wird aktuell mit 40 bis 50 Millionen Euro.

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