2021 war in Krems das „Jahr des Umbauens“

2021 war in Krems das „Jahr des Umbauens“
Das geht aus der neuen Abfallbilanz des GV Krems hervor. Während Rest- und Sperrmüll zurückgingen, stieg der Bauabfall.

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Die Coronapandemie hat nicht nur Auswirkungen auf unser soziales und gesellschaftliches Verhalten, sondern schlägt sich ebenso in unserem Müll nieder, wie die Abfallbilanz des GV Krems auch heuer wieder zeigt. Generell ist 2021 im Bezirk Krems mit 41.600 Tonnen – das entspricht dem Gewicht von zehn Wiener Riesenrädern – insgesamt weniger Müll als im Vorjahr angefallen.

Daran lasse sich laut Gerhard Wilpert, Geschäftsführer des GV Krems erkennen, „dass bereits das Pandemiejahr 2020 das Jahr des Ausräumens“ gewesen ist. „Nach dem Ausmisten im Haushalt kam der Garten dran und verursachte Anstiege beim Strauchschnitt. Nun ist Platz zu Hause und es wird umgebaut. 2021 war das Jahr des Umbauens – das sehen wir an den gestiegenen Mengen bei Bauschutt, Styropor und anderen Baumaterialien“, erklärt Wildpert.

Steigerung in einzelnen Kategorien

Gestiegen sind im Vergleich zum Jahr davor auch die Kartonagemengen und zwar um sieben Prozent. In den insgesamt 17 Sammelzentren des GV Krems wurden demnach 80 Tonnen mehr gesammelt. Auch die Sammelmengen im Gelben Sack, also PET-Flaschen und Getränkeverpackungen, steigerten sich um 20 Tonnen und machten fast 490 Tonnen aus.

Über die Hausabholung der Biomülltonnen wurden außerdem 130 Tonnen mehr an biogenen Abfällen eingesammelt. Mögliche Gründe dafür könnten laut GV Krems die pandemiebedingten Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen sein, sowie das vermehrte Kochen und Essen zuhause. So wurden 2021 auch 300 zusätzliche Biomülltonen neu im Bezirk ausgeliefert und aufgestellt, sowie mit Informationsmaßnahmen zu Grünschnittplätzen für mehr Bewusstseinsbildung gesorgt.

Glas und Hochwasser als Herausforderungen

Eine zusätzliche Herausforderung in der Abfallverwertung im Bezirk verursachten die Hochwasserereignisse des Sommers. Rund 150 Tonnen, die vor allem in den Gemeinden Paudorf und Furth eingesammelt wurden, vielen zusätzlich an.

Auch wenn die die Abfallmengen in den Kremser Sammelzentren leicht rückläufig waren, stieg die Anzahl der Besuche 2021 jedoch auf ein neues Rekordniveau auf 217.000 Besuche. „Wir konnten letztes Jahr den neuen Trend feststellen, dass die Bürger öfter das WSZ besuchen, aber dabei weniger Abfall entsorgen“, so Abfallberater Günter Weixelbaum.

Dabei wurde 2021 weniger Holz in den Wertstoffsammelzentren gesammelt. Die Kostenpflicht bei Bau- und Abbruchholz habe für einen zehnprozentigen Rückgang gesorgt. Nicht so bei der Glassammlung: „Die nach wie vor steigenden Altglasmengen sind auch ein Pandemiephänomen. Wir beobachten daher sehr genau, wie hier die Entwicklungen weitergehen und erweitern die Anzahl der Sammelcontainer nach Bedarf und örtlicher Möglichkeit. Jedoch müssen wir wirtschaftlich handeln und auch an eine Zeit nach der Pandemie denken“, so Obmann Anton Pfeifer.

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