Abfallentsorgung fordert Sammelzentren im Bezirk Krems
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750 Kilogramm Abfall produzierte jede Bewohnerin und jeder Bewohner des Bezirk Krems im Vorjahr. Mehr als die Hälfte davon – also etwa 23.400 Tonnen – wurden aber nicht mit dem Hausmüll entsorgt, sondern zur weiteren Verwertung und Entsorgung an die insgesamt 17 Wertstoffsammelzentren des Gemeindeverbunds Krems (GV Krems) angeliefert.
39 Anlieferungen pro Stunde
So auch im Schnitt 39 Mal pro Stunde während der Öffnungszeiten des Wertstoffsammelzentrums Langenlois in der Gewerbestraße. Eine Besucherfrequenz, die das laut GV Krems zu kleine und nicht mehr zeitgemäße Zentrum nicht mehr stemmen konnte: „Darunter litt die Sammelqualität und das Verkehrschaos sorgte für Unmut und Ärger“, schilderte Geschäftsführer Gerhard Wildpert die Beweggründe zum Bau des neuen Sammelzentrums in der Gobelsburger Straße 45, das vor Kurzem eröffnet wurde.
Ab dieser Woche können Bürger im neue Zentrum jeweils am Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 18 Uhr von Alteisen bis zu Zementsäcken mehr als 40 unterschiedliche Abfallfraktionen entsorgen. Insgesamt 1,5 Millionen Euro investierte der GV Krems gemeinsam mit dem Land NÖ in den Neubau.
Mit dem neuen Zentrum wurden seit 2004 insgesamt sieben Millionen Euro in die Abfall-Infrastruktur der Region gesteckt. Wie wichtig diese ist, zeigt sich vor allem in Krisenzeiten.
100 Tonnen Hochwasser-Sperrmüll
So zum Beispiel auch während des Hochwassers Mitte Juli, das vor allem die Mitgliedsgemeinden Furth und Paudorf stark getroffen hatte.
Während der Aufräumarbeiten nach den Überflutungen und Murenabgängen unterstützten die Wertstoffsammelzentren Betroffene mit zusätzlichen Öffnungstagen (in Mautern und Paudorf). Außerdem wurde der Hochwasser-Sperrmüll im Rahmen zusätzlicher LKW-Touren schnell eingesammelt – 100 Tonnen Sperrmüll kamen laut einer Bilanz des GV Krems in Folge insgesamt zusammen.
Zusätzlich wurden insgesamt 2,5 Tonnen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen und Trockner entsorgt.
Hilfe wurde ausgenutzt
Rasche und unbürokratische Hilfe sei dem GV Krems ein Anliegen gewesen. „Bei Überflutungen von Keller oder Häusern ist es wichtig, rasch alle kaputten Geräte und verschmutzten Hausrat zu entsorgen“, so Obmann und Bürgermeister Anton Pfeifer. Ein Mehraufwand, den sich der Verband auch rund 30.000 Euro kosten ließ.
„Leider wurden diese Angebote von einigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern dazu genutzt, sich von vielen Dingen zu trennen, die nicht vom Hochwasser beschädigt wurden und auch jederzeit selbst in einem der Wertstoffsammelzentrum entsorgt werden hätten können“, gab der GV aber auch in einer Aussendung zu bedenken.
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