Kremser SPÖ-Gemeinderat nennt Mikl-Leitner "Puffmutter"

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Die Kritik der SPÖ war scharf, als vor Kurzem Chats der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auftauchten, in denen sie die Sozialdemokraten als "Rotes Gsindl" bezeichnete. Im Ton vergriffen hat sich in Bezug auf diese hitzige Debatte nun aber der Kremser SPÖ-Gemeinderat Klaus Bergmaier. In einem Kommentar auf Facebook nannte er Mikl-Leitner "die Puffmutter der Huren der Reichen". 

Zwar ist das Posting mittlerweile wieder gelöscht, politisch schlägt es nun aber hohe Wellen. Die Landes-ÖVP nennt die Diskussion rund um die Chat-Nachrichten der Landeshauptfrau "scheinheilig". "Scheinheilig ist die Diskussion jetzt deshalb, weil in der jüngeren Vergangenheit von Teilen der SPÖ ähnliches und schlimmeres, noch dazu auf offenen Bühnen, gesagt wurde bzw. wird. Die Entgleisung des SPÖ Funktionärs Klaus Bergmaier ist nur ein weiteres Beispiel dafür“, so VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. "Gut wäre, wenn die SPÖ insgesamt die Entgleisung des Herrn Bergmaier als Anlass dafür nimmt, ihre scheinheilige Diskussion zu beenden“, sieht Ebner auch den SP-Landesparteichef Franz Schnabl in der Pflicht.

"Unentschuldbare Wortwahl"

In seiner Stellungnahme fordert der VP-Landesgeschäftsführer Bergmaier "wenn er Anstand besitzt" außerdem zu einer Entschuldigung auf. Diese lieferte der Kremser auch umgehend: "Ich nehme die Aussage mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück und entschuldige mich für diese unentschuldbare und indiskutable Wortwahl", kommentiert der SPÖ-Gemeinderat sein Posting.

Rückhalt bekommt Bergmaier auch von seiner Landesorganisation. Die Emotionen seien nach dem "Gsindl"-Sager unter den Betroffenen hochgegangen, wie man laut SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar "in unzähligen Anrufen und Mails in den vergangenen Tagen" feststellen musste. "Die Bezeichnung 'Puffmutter' ist über das Ziel hinausgeschossen, von einer derartigen Ausdrucksweise distanzieren wir uns – 'die Hure der Reichen' ist aus einem ÖVP-Chat von Thomas Schmid zitiert und keine Erfindung des 'roten Gsindls'", so Kocevar weiter.