Kommt der Wald unter die Räder?

Nur auf ausgewiesenen Strecken erlaubt: Mountainbiker bewegen sich im Wald großteils illegal
Erstmals Vorstoß aus den Reihen der ÖVP, Forstwege unter gewissen Bedingungen für alle Radfahrer zu öffnen. Die Ablehnung ist groß.

Neu ist der Vorstoß nicht, dass er allerdings erstmals aus dem Kreis der Volkspartei kommt, ist bemerkenswert. Niederösterreichs Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) hat vor einigen Tagen mit der medial geforderten Öffnung aller Forstwege für Mountainbiker die Büchse der Pandora geöffnet. Kaum ausgesprochen, ist die Aufregung groß. Mit den großen Wald- und Grundbesitzern, der Bauernschaft und der Jagd lehnt eine riesige Lobby aus dem eigenen politischen Lager derartige Ideen ab. Mit dem Präsidenten der nö. Landwirtschaftskammer Johannes Schmuckenschlager richtet sogar einer der engsten Parteikollegen dem Landesrat ein klares „Nein“ aus.

Wer Danninger unterstellt, diese Reaktionen vor seinem Ausspruch nicht ins Kalkül gezogen zu haben, der irrt. Ihm sei bewusst gewesen, dass es zu einer emotional geführten Debatte kommen wird. Seit der Corona-Pandemie seien aber so viele Menschen auf Mountain- und E-Bikes in den heimischen Wäldern unterwegs, wie nie zuvor, sagt Danninger. „Mittlerweile ist jeder zehnte Niederösterreicher ein Mountainbiker und täglich werden es mehr“.

 

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