Kinderwunsch-Klinik: Narkosemittel nicht mehr steril

Laut Hersteller sind Durchstichflaschen von Propofol nach Anbruch sofort, aber spätestens nach zwölf Stunden aufzubrauchen
Gutachten soll möglichen Behandlungsfehler in Badener Klinik klären. Eine Frau starb, zwei Patientinnen liegen im Koma.

Die Ermittlungen im Fall der tödlichen Tragödie in dem renommierten Kinderwunsch-Institut in Baden (NÖ) deuten auf einen fatalen Narkosefehler hin. Ein Gerichtssachverständiger aus dem Fachgebiet der Anästhesiologie und Intensivmedizin soll deshalb klären, ob ein klassischer Behandlungsfehler des Narkosearztes vorliegt. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat am Montag zu diesem Zweck ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, bestätigt Behördensprecher Erich Habitzl.

Pia M. hatte einen sehnlichen Wunsch – und der war ein Kind. Die 32-jährige Tochter eines bekannten Grazer Unternehmer-Ehepaares war deshalb am 3. Juni für eine Follikel-Punktion in der Badener Klinik. So wie zwei anderen Patientinnen an diesem Tag wurden ihr in einem fünfzehnminütigen Eingriff unter Narkose Eizellen aus den Eibläschen entnommen.

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