Keine Männersache: Bier, ein ur-weibliches Getränk

Keine Männersache: Bier, ein ur-weibliches Getränk
Bierbrauen gehörte einst zur gewöhnlichen Haushaltstätigkeit, für Frauen war es so normal wie kochen oder backen.

Derzeit wird im Waldviertel der Hopfen geerntet. Es ist eine von nur drei Regionen in Österreich, die sich zum Anbau des Hanfgewächses eignet. Bierkenner wissen, dass Hopfen eine von nur vier Zutaten ist, die man zum Bierbrauen braucht (neben Wasser, Malz und Hefe).

Die wenigsten wissen allerdings, dass die „Seele des Bieres“ weiblich ist. Für die Herstellung werden nämlich nur die weiblichen Hopfenteile verwendet – die sogenannten Dolden oder Blüten – sie liefern den begehrten Bitterstoff Lupulin. Und das ist nicht das einzige ur-weibliche am Bier, sondern eigentlich auch das Brauen selbst. Dass die ersten Bierbrauer nicht Mönche waren, sondern Frauen, ist historisch belegt. Bereits im alten Ägypten stellten sie das Getränk her und es gab sogar eine eigene Göttin dafür. „Allerdings konnte man das nicht mit dem heutigen Bier vergleichen, es war wohl eher eine Art Getreidebrei, der zufällig vergoren ist“, erzählt Karin Thaller, angehende Braumeisterin in einem Zwettler Hopfenfeld.

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