Kameraauge gegen Fremdparker in ÖBB-Parkdecks

Kameraauge gegen Fremdparker in ÖBB-Parkdecks
ÖBB wollen neues Zufahrtssystem ausweiten / Parkdeck Baden soll ab 2022 kontrolliert werden

Park-&-Ride-Anlagen in NÖ sind zwar gratis, sollten das aber nur für Benützer öffentlicher Verkehrsmittel sein. Sollten, denn ein nicht unerheblicher Anteil dabei sind Fremdparker, die den Pendlern damit die Parkplätze abspenstig machen. „Der Anteil ist stark von der Lage abhängig, ob sich die Anlage an der Peripherie oder in Zentrumsnähe befindet“, erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif, aber ein Problem sei es so oder so.

Seit Jahren wird an Kontrollsystemen gearbeitet. Schon 2012 wurde etwa in Krems dem Parkdeck ein Schranken vorgeschoben, weil rund 20 Prozent der Parkplätze von Anrainern genutzt wurden. Zuletzt wurde ein neues, günstigeres und einfacheres System in St. Valentin (Bezirk Amstetten) getestet, das Zukunft haben soll: Man fährt wie gewohnt auf den Parkplatz, nur wird dabei das Autokennzeichen von Kameras erfasst und gespeichert. Verlässt man wieder die Park-&-Ride-Anlage, braucht man nur die Bahnkarte bei der Ausfahrtssäule einscannen, das System verknüpft automatisch Kennzeichen mit Ticket und die Ausfahrtsampel, signalisiert „freie Fahrt“. Der Autofahrer muss sich nicht erst umständlich ein Ausfahrtsticket holen oder sich die Bahnkarte bestätigen lassen. Wer einen Dauerfahrschein, also eine Jahres- oder Monatskarte hat, muss diesen nur einmal im Gültigkeitszeitraum einlesen.

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