Kalbskadaver gefressen: DNA zeigt, es war doch kein Wolf

Kalbskadaver gefressen: DNA zeigt, es war doch kein Wolf
Es könnte sich um Fuchs gehandelt haben. Der Wolfsbeauftragte spricht davon, dass Genetik klar zwischen Tieren unterscheiden könne.

Die Aufregung  im Langschlägerwald (Bezirk Zwettl) war kurz vor dem Jahreswechsel groß. Ein Landwirt hatte zwei verstorbene Kälber vor die Stalltür zur Abholung gelegt. Später entdeckte er, dass ein Kadaver angefressen, der zweite fast komplett weg war. Wegen gefundener Spuren wurde vermutet, dass ein Wolf zugeschlagen hatte. 

Kalbskadaver gefressen: DNA zeigt, es war doch kein Wolf

Landwirt Ludwig Grudl und Gerhard Fallent mit dem Kadaver.

Fuchs als "Täter"

Eine DNA-Analyse schließt nun allerdings einen Wolf-Übergriff aus. Man gehe davon aus, dass ein Fuchs sowie ein Hund an den Kadavern gefressen habe, sagt Markus Peham, Bezirkshauptmann in Zwettl.

Gerhard Fallent vom Verein „Wolf  Stopp“ pocht allerdings darauf, dass der Landwirt einen Wolf vom Stall weglaufen gesehen habe. Außerdem seien die Pfotenspuren ganz klar von einem Wolf gewesen. Er gibt zu bedenken, dass sich ein Fuchs auch nach einem Wolf an dem Kadaver zu schaffen gemacht haben könnte.

Der Wolfsbeauftragte Aldin Selimovic vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde weist das zurück. Hätten beide Tier an dem Kadaver gefressen,  könnte man Wolf und Fuchs nachweisen. Man habe mehrere Proben gezogen, fast alle haben „Fuchs“ ergeben und eine „Hund“. „Die Genetik ist heutzutage so gut, dass wir sehr genau zwischen Wolf, Hund, Fuchs, Mader und Dachs unterscheiden können“, sagt Selimovic gegenüber dem KURIER. 

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