Junger Held entwaffnete Räuber und schlug Verbrecher in die Flucht

Der Tatort in Pottenstein
So eine Zivilcourage ist selbst den erfahrenen Raubermittlern des Landeskriminalamtes noch nicht untergekommen. Ein 21-jähriger Mann hat Freitagfrüh in Pottenstein (Bezirk Baden) im Zuge eines erbitterten Kampfes zwei Räuber entwaffnet und in die Flucht geschlagen. Einem der Verbrecher riss Kastriot Ramadani sogar einen Teil des T-Shirts vom Leib. Für die Ermittler sind das Kleidungsstück und die Waffe nun wichtige Beweismittel und Spurenträger für die Fahndung nach den Kriminellen.
„Ich wollte mir, wie fast jeden Tag in der Früh, in der Trafik Zigaretten kaufen. Kurz vor mir sind zwei Männer hinein gegangen“, erzählt der 21-Jährige dem KURIER. Als er kurz darauf gegen 6.20 Uhr selbst das Geschäft betrat, waren weder die Männer noch die 59-jährige Geschäftsführerin zu sehen. „Ich hörte merkwürdige Geräusche aus dem hinteren Raum und habe nachgesehen“, schildert Ramadani.

Kastriot Ramadani stellte sich gegen die Räuber und schlug sie in die Flucht
Nahmen Chefin in die Mangel
Dabei beobachtete er, wie die zwei Gestalten die Chefin in die Mangel nahmen und ihr eine Pistole anhielten. Den 21-Jährigen schoss das Adrenalin ein. Er zögerte keine Sekunde, der Frau zu helfen. Als die Verbrecher ihn bemerkten, richtete einer davon sofort die Waffe auf ihn. „Da sah ich das Plastik-Fadenkreuz im Lauf und dachte mir, dass es keine echte Pistole ist“, so der 21-Jährige.
Er stürzte sich auf einen der Männer. Es kam zu einer Schlägerei, bei dem alle drei Beteiligten Prügel einsteckten mussten. „Aber ich habe gewonnen und einem die Waffe entrissen.“ Danach ergriffen die Beiden schwer gezeichnet die Flucht. Die Fahndung nach ihnen verlief negativ. „Hut ab vor dem Mut des jungen Mannes“, sagt ein Ermittler des Landeskriminalamtes.
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