Jawort in der Krise: Keine Hoch-Zeit für die Hochzeit
Von Fabiola Noll
Thomas W. hat seiner Freundin Isabella B. im Vorjahr die Frage der Fragen gestellt. Auf das prompte „Ja“ folgte gleich die Überlegung, ob sie eine Blitzhochzeit machen sollen.
Damals, im Spätsommer, war fast alles möglich. Trotzdem haben sie sich entschieden zu warten und „richtig groß“ zu heiraten, wie sie erzählen – und zwar im Juli 2021.
„Wir dachten: Was soll da schon schiefgehen?“, sagt die 30-Jährige – doch jetzt könnte die Antwort „Alles“ lauten. Die Nervosität steigt. Vorsichtshalber hat das Paar die Gästezahl schon auf 50 reduziert, auf der Ruine Dobra, ihrer Hochzeitslocation im Waldviertel (NÖ), ist alles im Freien geplant. Das absolute Must-have dieser Hochzeitssaison haben sie mit dabei: Flexibilität. Denn ohne geht es laut Weddingplanerin Agnes Trippel nicht: „Es ist wie bei dem Film ,Täglich grüßt das Murmeltier.“ Jeden Tag schaue man, ob die Infektionszahlen sinken, und ob es endlich neue Informationen für Veranstalterinnen und Veranstalter gibt. „Wir schreiben schon die vierte Safe-the-date-Karte, die dann im Endeffekt schon wieder zur Change-the-date-Karte wird“, sagt die Unternehmerin.
Im Vorjahr wirkte sich die Corona-Krise massiv aus: Mit 39.478 Eheschließungen gab es 14,2 Prozent weniger als 2019.
Es wurden aber auch um 9,2 Prozent weniger Ehen geschieden.
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