IT-Schmiede startet vorerst in Containerdorf

Neues Containerdorf sorgte für Gerücht, wird aber demnächst als IT-Schule den Betrieb aufnehmen
Internationale Programmierschule plant 150 Plätze in Amstetten

Die Situation mag etwas an den Start berühmter IT-Pioniere in US-Garagen erinnern: Ein Containerbau, der in Amstetten zentrumsnahe auf einem alten Parkplatz aus dem Schotterboden gewachsen ist, wird demnächst eine der spektakulärsten IT-Nachwuchsschmieden in Niederösterreich beheimaten. Ab Oktober werden dort rund 42 Studierende der internationalen Programmierschule „Vienna 42“ einrücken.

Nun tauchten Gerüchte auf, die Container seien eine neue Flüchtlingsunterkunft. Darüber kann Bürgermeister Christian Haberhauer nur lachen. Tatsächlich ist im Bemühen, die Not an IT-Kräften im Mostviertel zu bekämpfen, ein Coup gelungen. Prominente Großbetriebe und die Stadt Amstetten haben über das in der Region verankerte „net for future“ einen Deal mit dem internationalen Coding-Netzwerk 42 geschlossen. Dieses betreibt mit neuen Methoden schon in 42 Städten weltweit Programmierschulen.

IT-Schmiede startet vorerst in Containerdorf

Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP)

Zum Start von „Vienna42“ im Oktober wurde Amstetten als erster Österreich-Knotenpunkt ausgewählt. „3.000 Interessenten haben sich gemeldet. Derzeit werden die Teilnehmer ausgewählt“, schildert Haberhauer. 250 von ihnen befinden sich im Zulassungsverfahren, sagt Rosemarie Pichler von „net for future“. Ende September übersiedelt die Netzwerkführung ins Containerdorf, 42 Ausbildungsplätze werden aktiviert.

Remise

Die Amstettner School 42 bleibt dort interimistisch bis zur Übersiedlung in die neue Remise im Bahnhofsviertel. In vier Jahren seien 150 Studienplätze am Standort geplant, so Pichler. Die bis zu fünf Jahre dauernde Ausbildung ist kostenlos. Die Industriebetriebe treten als Financiers auf und knüpfen über Aufträge bereits in der Studienzeit Kontakte zu den künftigen Programmierern.

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