Initiative legte 1.516 Stimmen gegen Radwegausbau vor

Gesammelte Unterschriften wurden an Bürgermeister Haberhauer (M.) übergeben
Gegner wollen den Jakobsbrunnenweg in der jetztigen Form erhalten. Stadtchef klärte über Absichten auf.

Im Tauziehen um die Sanierung und den Ausbau des Jakobsbrunnenwegs in Amstetten zu einem Teilstück des Ybbstalradwegs hat nun eine lose Bürgergruppe 1.516 Unterschriften an ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer übergeben. In dem längst fälligen Gespräch der Stadtführung mit den hartnäckigen Projektgegnern konnten aber auch etliche Missverständnisse ausgeräumt, Emotionen abgebaut und nächste Informationstermine vereinbart werden, hieß es.

Mit zwei anderen Initiativen und einer Petition der SPÖ haben nun rund 2.600 Menschen für den Erhalt des 800 Meter langen Spazier- und Radwegs durch den Stadtwald unterschrieben. Sanierungs- und Sicherungsarbeiten wegen einer Hangrutschung haben aber ungeachtet der Proteste nun bereits begonnen.

In einem einstündigen Gespräch habe man die Sorgen und Anliegen rund um den Erholungsweg mit dem Bürgermeister offen zur Sprache bringen können, berichtet Öko-Aktivist und Protestmitorganisator Gerhard Mevec. Dabei habe auch der Stadtchef bekundet, dass er größtes Interesse habe, den Charme des historischen Weges samt der derzeitigen Breite und der natürlichen Geländeformen erhalten zu wollen. Seine Gruppe macht klar, dass verhindert werden muss, dass es in Zukunft zu einer verschärften Konkurrenzsituation zwischen Fußgängern und Radfahrern kommen könne, so Mevec. Als Teilstück des international markierten Ybbstalradwegs könnte sich die Radfahrerfrequenz dramatisch erhöhen, so die Befürchtung.

Haberhauer hat schon im Vorfeld besondere Sicherungsmaßnahmen und die Einrichtung einer vorbildlichen Respektzone gegen Highspeed-Radler angekündigt. Mit der Bürgergruppe wurde nun ein separates Treffen mit Experten des Stadtbauamts und der Wildwasser- und Lawinenverbauung des Landes NÖ vereinbart.

 

Kommentare