In Bezirk Neunkirchen enden heute die Ausreisetests

In Bezirk Neunkirchen enden heute die Ausreisetests
Der Bezirk im südlichen NÖ liegt den zehnten Tag in Folge unter einer 7-Tages-Inzidenz von 200.

Im Hochinzidenzgebiet im südlichen Niederösterreich gibt es eine deutliche Entspannung der Lage - mit einer frohen Botschaft für einen Teil der Bevölkerung. Noch mit dem heutigen Dienstag werden die Ausreisekontrollen für den Bezirk Neunkirchen enden. Die 7-Tages-Inzidenz lag am Dienstag bereits den zehnten Tag in Folge unter der Marke von 200.

Damit sind die Vorgaben des Erlasses aus dem Gesundheitsministerium erfüllt, die ein Ende der Ausreisebeschränkungen aus einem Hochinzidenzgebiet regeln. Eine entsprechende Information der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen ist gerade in Ausarbeitung. 

 

Mikl-Leitner dankt für die Disziplin

Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag am 24. März beim Inkrafttreten der Ausreisetests bei 508, heute, am 20. April, liegt sie bei 114,7. „Wir sind auf dem richtigen Weg, die erfreuliche Entwicklung im Bezirk Neunkirchen ist dafür der beste Beweis. Ein herzliches Danke an die Bevölkerung des Bezirkes für ihre Disziplin und ihr Durchhaltevermögen, ein großes Danke aber auch allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Ehrenamtlichen und weiteren Verantwortungsträgern, die in der Bekämpfung der Pandemie Großartiges leisten“, sagt dazu Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die sich auch erneut für eine Lockerung der Kriterien für die Aufhebung der Ausreisetests aus Hochinzidenzgebieten ausspricht. Derartige Maßnahmen müssten für die Bevölkerung nachvollziehbar sein, hält sie fest.

Aber auch aus dem Büro von SPÖ-Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig wird das Ende der Ausreisetest für den Bezirk Neunkirchen bestätigt. Ein umfangreiches Corona-Testangebot soll auch im Bezirk Neunkirchen aufrecht bleiben. Der Appell an die Bevölkerung lautet, die Tests auch in Zukunft unbedingt in Anspruch zu nehmen.

Ministerium evaluiert den Erlass

Das Ministerium arbeitet, wie berichtet, derzeit an einer Evaluierung des Erlasses, der die Ausreisebeschränkungen regelt. Seit über fünf Wochen braucht jeder, der die Stadt Wiener Neustadt verlassen will, einen negativen Coronatest. Am 25. März wurden die Beschränkungen wegen der hohen 7-Tages-Inzidenz auch auf die Bezirke Wiener Neustadt und Neunkirchen ausgeweitet – zusammen ein riesiges Gebiet von 88 Gemeinden und 210.000 Einwohnern.

Die scharfen Maßnahmen gepaart mit dem allgemeinen Lockdown haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Neuinfektionen sinken und damit auch die Inzidenzwerte. Während man im Bezirk Neunkirchen bereits seit zehn Tagen unter 200 liegt, so gab es in der Stadt Wiener Neustadt und dem Landbezirk zwischendurch einen kurzen Ausreißer. Damit beginnt die Zählung für die Zehntage-Regel wieder von vorne.

"Die Maßnahmen haben gemeinsam mit dem Lockdown Wirkung gezeigt. Dennoch sind wir jetzt an einem Zeitpunkt angelangt, an dem das Ministerium seine eigenen Vorgaben evaluieren muss, wenn man möchte, dass die Menschen insgesamt die Schutzmaßnahmen weiter mittragen. Denn es ist nicht verständlich, weshalb in manchen Bezirken kein Nachweis über ein negatives Testergebnis auf SARS-CoV-2 notwendig ist, obwohl diese Bezirke über Tage eine höhere Inzidenz ausweisen, als Regionen, in denen die Zahl deutlich niedriger liegt und Ausreisetests vorgeschrieben sind", betonte Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Gesundheitsministerium kündigt Überarbeitung an

Das Büro der Landesrätin erhielt auf den Vorstoß hin Antwort aus dem Gesundheitsministerium. Hingewiesen wurde auf die derzeit laufende Überarbeitung des Erlasses. "Dabei ist unter anderem eine Lockerung der Kriterien für die Aufhebung der Maßnahmen vorgesehen", hieß es in der Stellungnahme. Der neue Erlass werde "zeitnah an die Landeshauptleute übermittelt".

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