Impfzentrum wird zur Ausbildungsstätte mit Landemöglichkeit

Impfzentrum wird zur Ausbildungsstätte mit Landemöglichkeit
Das Land NÖ, das Bundesministerium für Verteidigung und der NÖ Zivilschutzverband eröffnen das neue Zivilschutzzentrum in Gmünd.

„Mit dem Zivilschutzzentrum Gmünd können wir mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen“, so der Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes Christoph Kainz. Die Anlage im Waldviertel ist die erste Außenstelle des Zivilschutzverbandes sowie ein neuer Hubschrauber-Standort für das Bundesheer und Blaulichtorganisationen.

Nachdem die knapp 270 m² Halle bis vor Kurzem als Corona-Teststraße fungierte, wurde sie vor einigen Wochen zum niederösterreichischen Landesimpfzentrum umfunktioniert. 6.500 Impfungen gegen das Coronavirus wurden hier bereits durchgeführt.

In Zukunft soll die Anlage Ausbildungs- und Schulungszentrum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zivilschutzverbandes sein. Für Veranstaltungen wie Sicherheits- oder Zivilschutztage werden Fahrzeuge stationiert und entsprechendes Material gelagert. Lebensrettende Maßnahmen im Alltag, Brandschutztheorie, „Wie wird mein Haushalt krisenfest?“ und „Wie verhalte ich mich bei Naturgefahren?“ werden dort gelehrt.

Vorteil für Freiwillige

Rund 200 Freiwillige engagieren sich in vier Bezirken des Waldviertels für den Zivilschutz und müssen ab sofort nicht mehr in die Zentrale nach Tulln pendeln. „Das bringt große Erleichterungen für die Ehrenamtlichen, die für ihre wichtige Tätigkeit und ihre Ausbildungen nicht mehr quer durch das Land fahren müssen“, so Kainz.

Zudem wird die Außenstelle auch Zentrum des Pilotprojekts „Füreinander Niederösterreich“. Im Rahmen des Projekts sollen Freiwillige gefunden, geschult und im Ernstfall koordiniert eingesetzt werden. Struktur und Organisation sollen in Gmünd ausgearbeitet werden.

Außenstelle auch für das Bundesheer

Neben der Funktion des Veranstaltungsorts wird die neue Außenstelle in Gmünd auch als Landeplatz für Hubschrauber des Bundesheers verwendet. Bei Einsätzen in Grenznähe können die Maschinen nun in Gmünd aufgetankt werden. Der Flug nach Linz bleibt dem Heer damit ab sofort erspart. Das 5.000 m² große Areal eignet sich auch für Übungsflüge. Geplant ist, dort sowohl in der Luft als auch am Boden zu trainieren. Landungen sind dabei besonders wichtig.

Der niederösterreichische Zivilschutzverband stellt den Landeplatz in Gmünd auch der Landesgesundheitsagentur für Flüge im Zusammenhang mit dem Landesklinikum Waldviertel Gmünd zur Verfügung. „Ein Gewinn für Sicherheit und Gesundheit im ganzen Waldviertel“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

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