In Zwettl selbst gebe es derzeit gerade einmal fünf Fremdenzimmer. Das Waldviertel erlebe aber einen starken Aufschwung. „Zu einer funktionierenden Infrastruktur gehört auch ein Nächtigungsangebot“, betont er. Und die Lage des entstehenden Hotels sei perfekt: In wenigen Gehminuten ist man am Hauptplatz, noch kürzer ist der Weg ins Kamptal.
Das Hotel zum Brauhaus wird als 3-Sterne „Bed-&-Breakfast“ von IPP Hotels geführt, die auch seit Jahren die Schwarz Alm leiten. Mit 60 Euro pro Person und Nacht im Doppelzimmer werden die Preise deutlich unter jenen der Schwarz Alm liegen. Gegen einen Aufpreis kann dann aber der dortige Spa-Bereich mitgenutzt werden.
Einen Restaurantbetrieb gibt es im neuen Hotel der Familie Schwarz nicht. „Das lässt die Fläche von 476 Quadratmetern auf zwei Stockwerken platzmäßig nicht gut zu, außerdem haben wir andere Betriebe in der Stadt mit einem guten Angebot“, betont der Brauereichef.
Während in der Waldviertler Bezirkshauptstadt Zwettl das erste Hotel entsteht, sollen in einer weiteren ebenfalls zwei neue Hotels dazukommen. In Waidhofen an der Thaya sollen noch heuer die Pläne für ein Motel in Bahnhofsnähe mit 56 Betten realisiert werden, wie Bürgermeister Josef Ramharter gegenüber dem KURIER bestätigt. „Ich gehe davon aus, dass es 2023 in Betrieb gehen kann.“
In Waidhofen gibt es derzeit ein Hotel, das Stadthotel in der Innenstadt mit 42 Zimmern.
Bis 2015 bot das Golfhotel weitere 80 Betten, seit der Betrieb eingestellt wurde sind die Zimmer ungenützt. Aber auch das soll sich ändern: Die Wiener Rechtsanwältin und Lebensberaterin Heidi Bernhart hat es aus der Konkursmasse des Vorbesitzers (der daraus ein Gesundheitszentrum machen wollte) gekauft und will dort ein „Bio-Art-Resort“ eröffnen.
Das bestehende Hotel soll einen Relaunch erfahren. Das Konzept sieht vor, dass sich alles um „das natürliche Leben“ dreht, mit Bio-Schaulandwirtschaft mit Nutztierhaltung, wie der künftige Geschäftsführer Michael Rosenberg erklärt. „Wir wollen Selbstversorgung innerhalb eines Hotelbetriebs herzeigen und erlebbar machen. Von der Kompostierung bis zur Ernte – überall können Gäste mitarbeiten, wenn sie wollen“, so Rosenberg. Platz bietet das acht Hektar große Areal genug.
„Auch das Thema Sozialhygiene ist uns wichtig. Es wird Lebensberatung, Coaching oder auch Paartherapien geben.“ Und natürlich Kunst, wie das Wort „Art“ im Hotelnamen verrät, Vollmondkonzerte oder Klanginstallationen etwa, wie Rosenberg, jahrelang Intendant im Filmhof Asparn a. d. Zaya, erläutert.
Das Restaurant soll noch im Sommer seine Pforten öffnen, der Hotelbetrieb folgt laut dem Geschäftsführer im kommenden Jahr. Bereits heute, Donnerstag, zieht am Gelände wieder Leben ein – da kommen die ersten Hühner, am Freitag folgen fünf Schafe.
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