Hollabrunner Schüler entwerfen Buch zu 150 Jahre Nordwestbahn

Die Schülerinnen Katja, Valerie, Stefanie, Katja und Denise mit Direktorin Marion Hofmann und Lehrer Werner Prokop
Die Jubiläumsschrift beschreibt unter anderem die Strecke von Wien nach Znaim.

Eigentlich hätte es Anfang November ein Festwochenende zum 150. Jubiläum der Nordwestbahn geben sollen. Da die Feierlichkeiten aufgrund von Corona ausfielen, entschied der Lehrer Werner Prokop, gemeinsam mit seiner Klasse der HLW Hollabrunn ein Jubiläumsbuch über die geschichtsträchtige Eisenbahnlinie zu verfassen.

Von März bis Juni des vergangenen Jahres arbeiteten die Schülerinnen an dem Projekt. Danach folgte noch ein Besuch in der Druckerei in Stockerau. Pünktlich zum Jubiläum am ersten November konnte das Buch dann zum Verkauf freigegeben werden.

Neben einem eisenbahnhistorischen Überblick über die 150 Jahre alte Geschichte der Nordwestbahn wird auch der Streckenverlauf nachgezeichnet. „Die Reise beginnt beim ehemaligen Nordwestbahnhof bzw. Praterstern und geht über Korneuburg, Hollabrunn und Retz bis ins tschechische Znaim“, erklärt der Lehrer Werner Prokop.

Hollabrunner Schüler entwerfen Buch zu 150 Jahre Nordwestbahn

Dabei wurde die Geschichte anhand von Fotos mit der Gegenwart verglichen. Neben den Veränderungen an den Fassaden der Bahnhöfe wurde auch die Auslastung auf den Schienen mit der von vor hundert Jahren abgeglichen.

Eigener Stil

„Die Schülerinnen haben das Buch von der historischen Recherche, über die Textverarbeitung, die Fotobearbeitung und das Erstellen des Layouts vollkommen eigenständig erarbeitet“, so der Initiator. Sie haben sich Fachliteratur angesehen und bewertet, was gut ist und was nicht.

„Dabei haben sie ihren eigenen Stil entwickelt.“ Seiner Meinung nach müsse man den jungen Leuten nämlich die Kompetenz zutrauen, Entscheidungen zu treffen und etwas Eigenes zu gestalten.

Durchhaltevermögen habe es bei der Arbeit am Jubiläumsbuch aber dennoch gebaucht. „Die Schülerinnen sind es nicht gewohnt, längerfristig an etwas zu arbeiten.“ Da sei es ganz normal, dass es immer wieder Höhen und Tiefen gegeben habe.

Von den 800 im Verlag Railway-Media-Group gedruckten Exemplaren sei die Hälfte bereits verkauft. Weitere Buch-, Spiel- oder Kalenderprojekte seien bereits angedacht, so Prokop.

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