Flutschutz um neun Millionen Euro für Messestadt und Landgemeinde
Massiv überflutete Siedlungsstraßen, Hausgärten und Keller im Westen der Stadt und ein verwüstetes Messefreigelände wenige Tage vor Messestart hatte ein 100-jährliches Hochwasser in Wieselburg im Juni 2009 verursacht. Am Mittwoch wurde nun 13 Jahre später ein groß angelegtes Flutschutzprojekt feierlich in Betrieb genommen.
Mit einer Gesamtinvestition von 9,15 Millionen Euro wurden fixe und mobile Schutzeinrichtungen in der Stadt Wieselburg und in der Gemeinde Wieselburg-Land entlang der Kleinen und der Großen Erlauf errichtet. Die Stadt steuert dafür 1,35 Millionen, die Landgemeinde 580.000 Euro bei. Von Land NÖ und Bund kommen jeweils 3,61 Millionen Euro. rund 100 Wohnobjekte und 15 Gewerbebetriebe werden nun von dem 100-jährlichen Hochwasserschutz besonders abgeschirmt. Insgesamt wurden 3,7 Kilometer an Schutzmauern, Dämmen und mobilen Dammbalkensystemen errichtet.
Fluch und Segen
Wasser sei Fluch und Segen zugleich, 2009 habe es seine negativen Seiten bewiesen, „aber heute ist ein Freudentag für uns“, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Niederösterreichweit habe man seit 2002 über 700 Hochwasserschutzprojekte um 1,5 Milliarden Euro realisiert. Die Bürgermeister der Stadt und der Landgemeinde, Sepp Leitner und Karl Gerstl, betonten, dass das Projekt nach 2009 zur großen Herausforderung geworden sei. Die Uferzonen der beiden Flüsse können nun auch verstärkt als Naherholungsgebiet genutzt werden.
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