Hafenspitz wird umgestaltet: Leinen los für die Mole Melk

Hafenspitz wird umgestaltet: Leinen los für die Mole Melk
Vier Millionen Euro fließen in das neue Projekt. Dem traditionellen Fährhaus steht aber noch eine Saison an der Donau bevor.

Knapp ein Jahr ist vergangen, seit am Melker Hafenspitz die Baumaschinen aufrollten. In wenigen Tagen wird zwar das neu entstandene Schifffahrtszentrum feierlich eröffnet, die Bauarbeiten am Areal gehen aber weiter.

Am Montag wurden nun die Pläne zur neuen „Mole Melk“ präsentiert, womit laut Bürgermeister Patrick Strobl (ÖVP) ein neuer Stadtteil entstehe.

„Fährhaus neu“ aus Glas

Mit dem Vorschlag der Melker Architekten Wolfgang Huber und Klaus Buchberger werden die drei Gebäude am Hafenspitz mit dem Fährhaus als Zentrum unter einem Dach vereint. Das Traditionshaus werde aber komplett umgestaltet, um nun einen Ganzjahresbetrieb zu ermöglichen, so das Architekten-Duo. Der Vorderteil des Gebäudes zur Donau hin werde abgebrochen und durch einen gläsernen zweistöckigen Bau ersetzt. Auch der Zaun um den Gastgarten wird weichen.

Hafenspitz wird umgestaltet: Leinen los für die Mole Melk

Die drei Gebäude am Hafenspitz werden zu einem Ensemble vereint.

Zur Terrasse werden Sitzstufen führen, die Verweilen auch ohne Konsumation ermöglichen. Weil der Hafenspitz im Hochwassergebiet liege, seien die Gebäude laut Architekten zu einem gewissen Grad geschützt. Bei höherem Wasserstand können Einrichtung und Geräte per Lift ins Obergeschoß gebracht werden.

Gebaut soll aber erst ab Herbst werden. „Damit steht dem Fährhaus eine letzte Saison bevor. Wir respektieren die Geschichte des Hauses, aber es wird Zeit für etwas Neues“, so Pächter Patrick Stützner.

Der bisher als Lager genutzte Hangar wird künftig zum Dreh- und Angelpunkt des bereits in Betrieb befindlichen Campingplatzes werden. Im erste Stock soll außerdem für Apartments Platz sein. Im bisherigen Apartmenthaus entsteht ein Kartenbüro für die Schifffahrtsanbieter. Zwischen den Gebäuden eingeschlossen soll ein öffentlich zugänglicher Spielplatz unterkommen.

„Natürlich werden dadurch Flächen versiegelt, die Dächer werden aber begrünt und mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet“, setzen die Architekten auch auf Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Investition

Für Ute Reisinger, Stadträtin und Geschäftsführerin der MEKIV (Melker Immobiliengesellschaft), gehe es beim Projekt aber vor allem auch um wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Das derzeit auf vier Millionen Euro geschätzte Investitionsvolumen belaste nämlich das Gemeindebudget nicht. „Die ,Mole Melk’ ist auf Refinanzierung ausgelegt“, so Reisinger.

Wird im Herbst wie geplant mit dem Bau begonnen, soll die Mole Melk frühestens in zwei Jahren fertiggestellt sein.

Kommentare