Grünes Band statt Impfpass: Rax-Region hat eigenes 3-G-Konzept

Grünes Band statt Impfpass: Rax-Region hat eigenes 3-G-Konzept
Das Konzept der Region soll ausgeweitet werden, Landesrat Danninger lobt die Eigeninitiative.

Giftgrün leuchtet das Papierband am Handgelenk – es erinnert an beinahe schon vergessene Festivalzeiten. Das Prinzip ist dasselbe: Das Band gewährt Eintritt zu allen Hotels, Gaststätten, Kulturveranstaltungen und Ausflugszielen in der Region Semmering-Rax-Schneeberg. Und das, ohne den Impfpass oder Corona-Testnachweis ständig präsentieren zu müssen: Tragen dürfen es nämlich nur Geimpfte, Genesene und – mit zeitlicher Beschränkung – Getestete. Das grüne Band ersetzt quasi den Grünen Pass.

Initiiert wurde es von Bernd Scharfegger, dem Betreiber der Raxbahn, des Raxalpenhof und diversen anderen Gastronomiestätten in der Region. Zudem ist Scharfegger Mitglied im lokalen Tourismusverband. „Wir haben in den vergangenen Monaten viele Erfahrungen gesammelt: Das ständige Herzeigen des Impfpasses und des Testnachweises finden viele der Gäste mühsam. So soll der Nachweis einfacher und rascher erbracht werden können – auch bei der älteren Bevölkerung, die ja oft kein Smartphone hat“, erklärt der Obmann des Tourismusverbandes der Region Semmering-Rax-Schneeberg, Christian Blazek.

Grünes Band statt Impfpass: Rax-Region hat eigenes 3-G-Konzept

Man wolle den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten - trotz geltender Corona-Bestimmungen, so der Obmann des Tourismusverbandes

Scharfegger probierte das System zuerst in den eigenen Betrieben aus. Mittlerweile wurde das Konzept von der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen geprüft und bewilligt und von den meisten Gaststätten der Region übernommen. Aktuell laufen Gespräche mit dem Bürgermeister vom Semmering-Kurort, Hermann Doppelreiter (ÖVP), um das Konzept im ganzen Gebiet des Tourismusverbands umsetzen zu können.

Lob für Eigeninitiative

Besucher der Region erhalten das grüne Band aktuell unter anderem im Schloss Reichenau, in der Schlossgärtnerei Wartholz, bei den Seilbahnstationen und einzelnen Hotelbetrieben. Ziel ist es, das Band in allen Gaststätten und Betrieben der Region ausgeben zu können. Die erste Bestellung der Bänder hat Scharfegger aus eigener Tasche finanziert, die zweite Bestellung soll die Marktgemeinde Reichenau übernehmen.

Vom Land gibt es Lob für die Eigeninitiative der Region: „Jedes Angebot für unsere Gäste, das die Sicherheit gewährleistet und aber auch den Komfort erhöht, ist willkommen. Mir gefällt besonders, dass mit dem grünen Band in Reichenau und Payerbach ein überbetriebliches Konzept zum 3-G-Nachweis umgesetzt wird“, so Tourismus-Landesrat Jochen Danninger.

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