Graffiti-Festival verwandelt eine Stadt: Die schönsten Impressionen

Drei Personen in einer Hebebühne vor einem Haus mit einem großen Wandgemälde mit einem Vogel, einer Schnecke und Blaubeeren.
Am 50 Grad heißen Amstettner Stadtpflaster werkten die Straßenmaler. Die Graffiti-Künstler sprayten beim Urban-Art-Festival hoch oben in den Häuserfassaden.

Sie ist kostenlos Tag und Nacht  zu besuchen, stimuliert die Sinne des Betrachters und erfreut Passanten auch zwischendurch. Die Rede ist von der am Wochenende kräftig aufgestockten Street-Art-Galerie in Amstetten. Neuerlich verschönerte eine internationale Künstlertruppe kahle Betonwände und Hausfassaden,  unscheinbare Hinterhöfe und düstere Durchgänge  mit bunten fantasievollen Gemälden.

Eine Gruppe von Personen posiert auf einer 3D-Straßenmalerei von Super Mario.

Spaß mit Supermario

„Es ist bewundernswert, was da geleistet wurde.  Immerhin waren die Bedingungen extrem“,  schildert Amstettens Kulturstadtrat Stefan Jandl. Die Freude über monströse und atemberaubende Bilder, die ganze Häuser verschlingen oder den einen oder anderen Bahndurchgang in ein fröhliches Gässchen verwandeln, sei riesengroß, so Jandl.

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Mehrere Künstler malen ein Graffiti mit Motiven aus dem Videospiel „Super Mario“ an eine Wand.

Etliche Durchgänge wurden farbenfroh bereichert

An  zahlreichen markanten Stellen  erklang zwei Tage lang das unverwechselbare Klackern der Spraydosen und der Geruch von frischer Farbe verriet die Anwesenheit der international besetzten Künstlertruppe. An die 40 Graffiti-Künstler und Straßenmaler waren in Amstetten angereist.  Künstler mit eigenwilligen Namen, wie  NASKOOL, BIZAAR, Kromes, Gschekat, Sister60 oder Thor verewigten sich mit neuen  Exponaten.

 

„Viele erzählten mir, dass es in Österreich ganz wenige derartige Möglichkeiten gibt, solche Kunstwerke in einer Stadt anzubringen“, erzählt Jandl.

Ein Mann macht ein Selfie vor einer Wand mit einem bunten Graffiti, das einen Drachen zeigt.

Stadtrat Stefan Jandl

Strahlkraft

Als er 2021  das erste Urban-Art-Festival in Amstetten als Bereicherung der Kulturszene initiierte, habe er die Dynamik und die Strahlkraft des Genres unterschätzt. Sowohl bei den Künstlern als auch beim Publikum habe sich Amstetten bereits einen Namen gemacht. „Es sind viele Schaulustige gekommen, die sonst keinen Bezug zu Amstetten haben. Die hat man  am Folder mit den eingezeichneten Aktionspunkten in der Hand  erkannt“, so Jandl.

Eine Gruppe von Graffiti-Künstlern arbeitet an einem Wandgemälde in einem Tunnel.

Besonderer Respekt wurde jedenfalls den Straßenmalern entgegengebracht. „Die haben am Hauptplatz und an anderen Stellen bei Temperaturen um die 50  Grad am Betonboden gearbeitet. Wir haben  das stellenweise nachgemessen“,  so der Kulturstadtrat.

Ein Straßenkünstler zeichnet Lucky Luke mit Kreide auf den Asphalt.
Zwei Mädchen und eine Frau malen mit Kreide eine Katze auf ein Straßenpflaster.
Ein Straßenkünstler malt mit Pastellkreide ein Bild auf dem Pflaster.

Die lustigen Szenen und farbenfrohen Botschaften, die die Straßenmaler am Stadtpflaster hinterlassen haben, werden  wohl in absehbarer Zeit verschwunden sein. Die Graffitis allerdings bilden mttlerweile zusammen den Werken aus den vergangenen zwei Jahren eine stattliche Galerie mit Kunst im öffentlichen Raum.

Eine Gruppe von Graffiti-Künstlern arbeitet an einem Wandgemälde in einem Tunnel.

Schon bisher konnte man so manche Hobbyfotografen auf der Jagd nach den farbenfrohen Motiven beobachten. An die 50 zum Teil überdimensionale Exponate gibt es schon zu bestaunen.

Ein großes Wandgemälde mit einem Frauengesicht an einem Gebäude wird mit Hebebühnen fertiggestellt.

„Der Bürgermeister steht voll hinter dem Street-Art-Festival. In der Stadt besteht nun wirklich bereits eine tolle Sammlung, die wir für so manche weitere Aktion nutzen werden. Es gibt bereits Ideen dafür“, kündigt Jandl an.  
 

 

 

 

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