Gespannter Blick zum Himmel auf Komet C/2022
Beim Namen gibt es noch etwas Verbesserungspotenzial, denn C/2022 E3 (ZTF) klingt nicht gerade sehr ansprechend. Doch das Objekt mit dieser Bezeichnung ist spannend. Es handelt sich nämlich um einen Kometen und dieser ist derzeit am Nachthimmel sehr gut zu sehen – passendes Wetter vorausgesetzt.
Der Komet wurde erst am 2. März 2022 entdeckt. Und zwar vom Himmelsüberwachungsprogramm Zwicky Transient Facility auf dem Mount Palomar in den USA erklärt man beim Astronomischen Zentrum Martinsberg (AZM, Bezirk Zwettl). „Dabei handelt es sich um eine historische Kamera, die 1948 in Betrieb genommen wurde und zuletzt mit einem CCD-Sensor für die Himmelsüberwachung reaktiviert wurde“.
Das Astronomische Zentrum befindet sich in einer der dunkelsten Gebiete Österreichs, die fast frei von Lichtverschmutzung ist. Größere Orte, die mit ihren Lichtern Beobachtungen am Himmel schwierig machen würden, finden sich nicht in der Nähe. Deshalb ist es ideal für „Sternengucker“.
So freute man sich auch auf den Kometen, der mit einer Umlaufzeit von rund 50.000 Jahren bereits am 12. Jänner seinen sonnennächsten Punkt erreichte. Und wollte dafür auch die Winterpause unterbrechen und im Rahmen von Sonderführungen zur gemeinsamen Kometen-Beobachtung laden.
Tipps zur Betrachtung
Doch das Wetter hatte etwas dagegen, seit Tagen ist die Sicht auf die Sterne vernebelt. Die Sonderführung musste abgesagt werden. AZM-Obmann Michael Jäger reiste zur Beobachtung des Schweifsterns extra in die Slowakei, wo bessere Bedingungen herrschten. Mit freiem Auge ist der Komet aber ein ganz schwieriges Objekt. „Wenn man nicht genau weiß, wo er steht, wird man ihn übersehen“, sagt Jäger. Sein Tipp (sollte das Wetter aufklaren): Aufsuchkarte und Feldstecher verwenden. Nähere Infos dazu auf der Facebook-Seite des AZM Martinsberg.
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