Stripfing erklimmt blau-gelbe Spitze

Stripfing erklimmt blau-gelbe Spitze
Der Zweitliga-Aufsteiger SV Stripfing/Weiden ist aktuell der beste Fußballverein Niederösterreichs.

Mit einem fulminanten 4:1-Heimsieg gegen den SKN St. Pölten am vergangenen Sonntag schaffte der SV Stripfing/Weiden den Sprung auf Tabellenplatz drei der 2. Liga. Damit sind die Weinviertler aktuell das beste Fußballteam Niederösterreichs.

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„Es ist nur eine Momentaufnahme“, bremst Trainer Christian Wegleitner die Erwartungen ein. Nach zehn Spielen nehme man das in einer Liga mit fünf niederösterreichischen Teams aber sehr gerne mit. Die Leistung seiner Elf gegen Titelfavorit St. Pölten erfreute den 45-Jährigen. „Wir waren über 90 Minuten extrem giftig und vor dem Tor richtig effektiv“, so der Coach. Der Sieg sei definitiv verdient gewesen, maximal über die Höhe könne man diskutieren.

Kampf um Lizenz

Lange war es unsicher, ob Stripfing überhaupt in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse an den Start gehen darf. Nachdem dem aktuellen Meister der Regionalliga Ost die Lizenz in den ersten beiden Instanzen verwehrt geblieben war, erhielt man die Spielgenehmigung schließlich doch noch. Somit durfte sich der Verein aus dem Bezirk Gänserndorf – der 2011/12 noch in der 2. Klasse, der achten und letzten Liga, spielte – über den erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga freuen.

Auf diesem Level dürfen die Stripfinger ihre Heimspiele aber nicht mehr auf dem eigenen Sportplatz austragen, man weicht auf den FAC-Platz in Wien aus. Außerdem ging man eine Kooperation mit dem 24-fachen österreichischen Meister Austria Wien ein.

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In Folge wechselten insgesamt elf Spieler des Traditionsklubs leihweise nach Stripfing, und auch der neue Coach, Wegleitner, war zuvor bei den „Veilchen“ tätig. „Wenn man die Hälfte der Mannschaft kennt, macht das den Start um einiges leichter“, meinte der Trainer.

Bundesliga-Erfahrung

Wegleitner stehen neben den zahlreichen Talenten auch Spieler mit Bundesliga-Erfahrung wie Markus Lackner und Christian Gartner zur Verfügung. Gartner kam obendrein auf 58 Einsätze in der zweiten deutschen Bundesliga. Die Umstellung auf das österreichische Unterhaus ist ihm nicht schwer gefallen. „Ich bin ein Spieler, der das nicht so wahrnimmt“, so der 29-jährige zentrale Mittelfeldspieler.

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