Frau in Wohnung überfallen: Verdächtiger von Polizei getasert
© APA/dpa/Rainer Jensen
Mann auf der Flucht festgenommen. Das 19-jährige Opfer wurde zu Hause überwältigt und mit einer Schnur gefesselt.
Zu einem Tasereinsatz (Elektroschocker) der Polizei ist es Donnerstagabend nach einem brutalen Raubüberfall in Wiener Neustadt gekommen. Wie vom KURIER berichtet, soll es gegen 17 Uhr in der Mießlgasse in der Josefstadt zu einem mysteriösen Überfall gekommen sein, dessen Hintergründe noch nicht geklärt sind. Zunächst war die Polizei von einer Home Invasion ausgegangen.
Ein unbekannter Täter hatte eine 19-jährige Frau beim Nachhausekommen in ihrer Wohnung überfallen. Der Verdächtige fiel über das Opfer her und fesselte die 19-Jährige mit einer Schnur an den Händen. Weil sich das Opfer aber mit Leibeskräften wehrte und auch lauthals um Hilfe schrie, ließ der Kriminelle von ihr ab und ergriff zu Fuß die Flucht.
Anrainer hörten die Hilferufe des Opfers und sahen den Verdächtigen flüchten. "Es wurde eine Alarmfahndung mit allen verfügbaren Streifen ausgerufen. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen konnte unweit des Tatortes ein verdächtiger Mann angetroffen werden", schildert einer der eingesetzten Beamten. Auch Polizisten der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) waren rasch zur Stelle und an der Fahndung beteiligt.
Mann mit zwei Identitäten
In der Nähe des Pernerstorferhofes in der Josefstadt wurde der Mann von der Polizei aufgefordert sich auszuweisen. Der Verdächtige wirkte verwirrt und völlig aggressiv. Im Zuge der Amtshandlung mussten die Beamten zum Taser greifen und den Unbekannten damit außer Gefecht setzen. Er wurde ins Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert und medizinisch behandelt.
Derzeit laufen die Ermittlungen zum genauen Tathergang und Motiv. Der Verdächtige dürfte über zwei Identitäten beziehungsweise Ausweise verfügen. Demnach ist er zwischen 20 und 22 Jahre alt und vermutlich ungarischer Staatsbürger. In der Nähe des Tatortes konnten die Beamten einen Rucksack sicherstellen, in dem sich diverse Gegenstände - vermutlich Diebesgut - befanden. Auch dazu laufen Überprüfungen der Kriminalisten. In dem Fall wurde auch das NÖ Landeskriminalamt eingeschalten.
Kommentare