Als Franz Schnabl im Jahr 2018 die SPÖ in die Landtagswahl führte, war er erst wenige Monate zuvor in die Landespolitik eingestiegen. Er konnte am Wahltag prozentmäßig zulegen, im Landtag hatte das allerdings damals aber keine Auswirkungen. Die SPÖ blieb bei 13 Mandaten und zwei Sitzen in der Landesregierung.
2023 wird von ihm sicher noch mehr erwartet. Und Schnabl setzt sich auch große Ziele, wie er in einem KURIER-Talk auf SchauTV klarlegt. Er will sich zwar keine Latte legen, um wie viel Prozente die SPÖ am Wahltag zulegt, aber: „Ich gehe mit dem Anspruch in die Wahlauseinandersetzung, dass wir bestimmende Kraft in diesem Land sein wollen.“ Was er damit meint? Die SPÖ solle in der Auseinandersetzung um die Weiterentwicklung, um die Zukunft des Landes entscheidend mitreden.
Schnabl: „Ich habe natürlich nicht die Illusion, dass wir die 25 Prozent Abstand zur ÖVP aufholen können.“ Die absolute Mehrheit der blau-gelben Volkspartei zu brechen, sei aber möglich. „Unser Ziel heißt, weg mit der Absoluten. Und als Partei stärker zu werden.“ Für Schnabl geht es darum, noch mehr mitgestalten zu können. „Ich bin der Meinung, die ÖVP verwaltet das Land. Viele sagen, sie verwaltet es gut, aber sie verwaltet eben nur. Es geht aber um das Gestalten, das ist die Herausforderung in der Politik.“
KURIER Talk mit Franz Schnabl
Keine Angst vor FPÖ
Die SPÖ wird aber nicht nur die ÖVP als Gegner haben. Vielmehr hat die FPÖ schon angekündigt, dass man 2023 die Sozialdemokraten vom 2. Platz verdrängen wolle. Im Jahr 2018 trennten die beiden Parteien allerdings noch rund 9 Prozent.
Franz Schnabl will seinen Fokus dennoch mehr auf die ÖVP richten. „Vor der Wahlansage der FPÖ fürchte ich mich überhaupt nicht“, sagt der Landeshauptfrau-Stellvertreter, der 2023 wieder als Spitzenkandidat ins Rennen gehen wird. Und er hofft, dass es rund um die Landtagswahl keine Differenzen in der Bundes-SPÖ gibt, da sich solche Querelen negativ auswirken würden. Deswegen ist er auch froh, dass Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands Hans Peter Doskozil wieder eine Gesprächsbasis haben (Seite 6).
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